Das Kino Weltspiegel ist eines der ältesten in Deutschland.
Das Mettmanner „Weltspiegel“ wurde 1907 eröffnet und ist damit eines der ältesten Kinos in ganz Deutschland und wird liebevoll in Familienbesitz betrieben. Alles ist alt – das hört sich erst mal nach muffigem Kinosaal mit veralteter Technik an, gerade in Hinblick auf die Hightech-Kinos, die es überall gibt. Aber gerade das Alte macht hier den besonderen Reiz aus.
Der Boden ist ausgelegt mit dicken Teppichen. Dazu kommen rote Polstersessel mit Armlehnen. Rechts und links neben der großen Leinwand hängen schwere Vorhänge, die nicht nur pompös wirken, sondern auf Knopfdruck auch bewegt werden können und den Saal gemütlich machen. Insgesamt bietet das Kino drei Säle unterschiedlicher Größe – aber mit dem gleichen, klassischen Flair.
Das Weltspiegel-Kino wirkt wie ein nostalgisches Theater, ausgestattet mit der Technik des 20. Jahrhunderts. Der Film wird hier noch auf eine echte Leinwand übertragen, was in den meisten Kinos heutzutage nicht mehr der Fall ist. Im Vorraum steht sogar noch ein Filmprojektor, der an frühere Zeiten erinnert. Die gesamten Räumlichkeiten sind eher klein, sodass man sich geborgen fühlt, weil man alles gut überblicken kann.
Snacks, Popcorn und Getränke werden an der Kasse verkauft, eine Cola bekommt man nicht nur in XXL-Ausführung und auch kleine Popcornportionen sind erhältlich. Eis wird klassisch nach der entsprechenden Werbung von einem Mit-arbeiter mit Bauchladen verkauft.
Und während sich vor dem Beginn des Filmes die Zuschauer eifrig melden, die ein Eis kaufen möchten, kann man sich die anderen Gäste anschauen und Überlegungen zu den unterschiedlichen Personen anstellen, die sich hier im Saal versammeln und die so schillernd sind wie das Traditionskino selbst.
Linus Wichmann, 8b, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann