Am 17. Februar fand die Damen-Abfahrt auf der berüchtigten Piste „Franz´s Downhill“ statt, bei der es viele Stürze gab. Ich finde, dass die Leitung der Olympischen Winterspiele leichtere und ungefährlichere Strecken organisieren könnte, obwohl natürlich die Abfahrt eine gefährliche und schnelle Sportart ist.
Doch jeder Sport hat seine Grenzen, da es schon einen tödlichen Sturz gab: An dem ersten Tag von Olympia 2010 starb der georgische Rodler Nodar Kumaritaschwili, er war nur 21 Jahre alt. Bei der Abfahrt in Whistler stürzte keiner allzu schlimm, doch Anja Pärsson etwa flog 60 Meter weit beim letzten Sprung. Sie kam im Flug aus dem Gleichgewicht und landete zwar auf den Füßen, aber stürzte direkt nach dem Aufprall nach hinten. Die schwedische Alpin-Ski-Fahrerin rutschte den Berg mit 90 Stundenkilometer herunter, bretterte dann durch eine Markierung und wurde drei Mal gedreht. Ihr Trainer meinte, sie sei übersät mit blauen und grünen Flecken, aber habe keinen einzigen Bruch. Er sei froh, dass sie gehen könne.
Die erste Läuferin, Klara Krizova, bekam direkt einen Sturz zu spüren, als sie von der Piste flog. Viele Läuferinnen brachen im Ziel fix und fertig zusammen. Auch Chemmy Alcott, die Britin mit Startnummer zwei, stürzte – wenn auch erst im Zielraum. Ebenfalls ganz unten, nämlich im Zielsprung, verlor die Schweizerin Dominique Gisin die Kontrolle, schlug auf der Piste auf und wurde im Rutschen noch von einer Bodenwelle in die Luft geschleudert. Nach kurzer Versorgung am Pistenrand konnte sie selbst von der Piste gehen. Daniela Marighetti aus Italien machte einen Abflug und rutschte auf dem Hosenboden Richtung Ziel.
Die Strecke war einfach zu anspruchsvoll wegen der vielen Bodenwellen, auf die man die ganze Fahrt lang achten musste, da es sonst meistens zu einem Sturz oder Fahrfehler kam. Dazu gab es viele gefährliche Sprünge und Kurven. Doch die zurzeit beste Abfahrt- und Super-G-Fahrerin konnte die Piste ohne größere Fehler herunter fahren: Also gewann Lindsay Vonn vor Julia Mancuso, die beide aus den USA kommen. Dritte wurde Elisabeth Görgl, und beste Deutsche war auf dem achten Platz, Maria Riesch, trotz eines für sie schlechten Laufes.
Insgesamt finde ich, dass diese Strecke viel zu anspruchsvoll für die Fahrerinnen war und dass die Rennleitung sich überlegen sollte, ob sie nicht die Strecke bei der Super-Kombi-Abfahrt etwas einfacher gestalten könnte. Bei der Super-Kombi fährt man einmal Abfahrt und einmal Slalom, und wer die beste Zeit hat, gewinnt das Rennen.
Roope Ruuskanen, Leverkusen, Marienschule