Kommentar – Bei DSDS zählt nicht nur Qualität

Meine Meinung zu DSDS ist gespalten. Einerseits finde ich es gut, dass deutschen Gesangstalenten eine Möglichkeit geboten wird, an die Öffentlichkeit zu gelangen. Andererseits werden die Castingteilnehmer, die nicht so gut oder gar nicht singen können, auch sehr runter gemacht. Am meisten von Dieter Bohlen, der seit der ersten Staffel DSDS dabei ist.

Gute Chancen, um in die Mottoshows kommen, hat der Kandidat, der sich im Casting mit einem tragischem Schicksalsschlag und einer guten Stimme bewirbt.

Außerdem sollte der „perfekte“ DSDS-Kandidat den Juroren sympathisch sein.

Manche Kandidaten sind aber auch nur Witzfiguren. Sie können nicht einen Ton halten, glauben aber ernsthaft, sie könnten singen. Wenn Bohlen dann mit harter und schlechter Kritik kommt, hat er recht.

Bei den Mottoshows entscheidet nicht mehr die Jury, wer weiterkommt oder rausfliegt, sondern das Publikum, das per SMS oder Anruf abstimmt. Ein Anruf kostest 50 Cent, was ich persönlich zu teuer finde. Weil die Zuschauer abstimmen, kommen nicht die besten weiter, sondern die Kandidaten mit den meisten Fans.

Der Kandidat, der am Ende gewinnt, ist allerdings an DSDS gebunden und verschwindet nach dem ersten Hit auch schnell wieder von der Bildfläche. Ausgenommen, wenn er von der Jury, besonders von Bohlen, sehr gemocht wird. Dann landet er ein bis zwei Hits im Jahr, zum Beispiel Mark Medlock.

Es gibt also Pro- und Contra-Argumente für DSDS. Ich finde, dass es DSDS weiterhin geben sollte, aber Bohlen sollte seinen Kommentaren ein bisschen die Härte nehmen.

Lara Mirjam Graß, Leverkusen, Marienschule