„Nach zehn Jahren macht mir die Arbeit mit den Kindern immer noch sehr viel Spaß“, so Gregor H., Diplom-Sozialpädagoge und Leiter des katholischen Kindergartens St. Paulus in Langenfeld-Berghausen. „Schon früher habe ich sehr viel mit Kindern und Jugendlichen gemacht.“ Deswegen ist dieser Beruf für Gregor sehr gut geeignet. Denn er sitzt nicht nur im Büro, sondern unternimmt auch viel mit den Kindern. Außerdem macht er das Management, die Familienarbeit und die Elternarbeit, zu der Schwangerschafts- und Babykurse gehören.
Sein Team, das aus 14 Erziehern und einer Heilpädagogin besteht, kümmert sich um die 120 Kinder, die sich in seinem Kindergarten vergnügen. Eines der Kinder, der fünfjährige Max, beschreibt den Kindergarten als „hell und bunt“. Überall hängen schöne, selbstgemalte Bilder und Fotos von glücklichen Kindern. Diese glücklichen Kinder haben Spaß beim Toben, Spielen und Lernen. „Ich spiele immer in der Bauecke, spiele Spiele, male und baue Sandburgen im großem Sandkasten“, erzählt der kleine Max stolz. Für die Kinder, die an diesen Aktivitäten keinen Spaß finden, stehen Klettergerüste, Fahrzeuge, Schaukeln, Puppen und die Bastelecke zur Verfügung.
Vor 12.30 Uhr ist Zeit zum Lernen und für die Freizeit, alleine, mit Freunden oder in der Gruppe. „Ich bin in der blauen Gruppe“, freut sich Max. „Dann gibt es noch die rote, die gelbe, die orange und die grüne Gruppe.“ Gelernt wird in verschiedenen Kursen. Für die Rechenmeister ist die mathematische Schulung, die im Kindergarten „Zahlenland“ genannt wird, genau das Richtige. Außerdem gibt es die sprachliche Schulung, genannt „Buchstabenland“, die musikalische Schulung, die Bewegungsförderung und für die Naturliebhaber gibt es das „Haus der kleinen Forscher“.
Um 12.30 Uhr werden 20 Prozent der Kinder abgeholt und der Rest der wilden Bande isst die leckere Mahlzeit, wie zum Beispiel Möhreneintopf, Schweinebraten oder Erbsensuppe. Zum Glück haben die Babys, ab vier Monaten, für ihren Aufenthalt ihr eigenes Reich, damit sie nicht von den tollenden Kindern unter anderem beim Schlafen gestört werden. Weil das Kindergartenteam auch die ganz Kleinen aufnehmen und betreuen wollte, bauten sie den Kindergarten in drei Umbauphasen von 2007 bis 2010 um. Nun besitzt er auch Schlaf-, Wickel-, Dusch- und Nebenräume. Außerdem wurden Schulungs- und Konferenzräume dazugebaut. Der ganze Umbau kostete insgesamt zwei Millionen Euro.
Nun ist er zu einem Familienzentrum umgewandelt worden und ist immer noch eine öffentliche Einrichtung. „Ganz Berghausen darf kommen, egal ob muslimisch, christlich oder ohne Religion“, meint Gregor H.. Genau so wie 1972, als der Kindergarten eröffnet wurde. Trotzdem gehen alle Kinder an Feiertagen gemeinsam in die Kirche. Max behauptet: „Der St. Paulus Kindergarten ist der Schönste auf der Welt.“
Leonie und Julia, Leverkusen, Marienschule