Nach dem Welterfolg „Titanic“ bringt Regisseur James Cameron jetzt den nächsten Kinohit auf die Kinoleinwand. „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ wurde für neun Oscars nominiert und zog in den ersten 50 Tagen über fünf Millionen Besucher in die Kinos. Aber was macht „Avatar“ eigentlich so interessant?
Wohl kaum die typisch amerikanische Story: Der an den Beinen gelähmte Soldat Jake Sully (Sam Worthigton) wird im Jahre 2154 auf den Planeten Pandora gebracht. Dort wollen die Menschen einen wichtigen Rohstoff namens Unobtanium abbauen. Jake Sully soll nun mithelfen, die Na’vi, die Einwohner Pandoras, davon zu überzeugen, ihren Heimatbaum zu verlassen, damit die Menschen das darunter gelegene Unobtanium abbauen können.
Die Na’vi wohnen in einem riesigen Baum und leben im Einklang mit der Natur auf Pandora. Um das Vertrauen dieser doch sehr humanen Wesen zu erlangen, soll sich Jake mit einem Avatar verbinden. Einem Zweitkörper, der das selbe Aussehen und die selbe blaue Hautfarbe wie die der Na’vi hat.
In seinem Avatar lernt Jake Neytiri (Zoë Saldaña), Prinzessin des Omaticaya-Stammes, kennen. Sie vertraut ihm und zeigt ihm das Leben ihres Volkes. Sie verlieben sich sogar. Doch da ist ja auch noch Colonel Miles Quaritch (Stephen Lang), der um jeden Preis an das Unobtanium gelangen will. Letztendlich muss sich Jake zwischen den beiden Seiten entscheiden, und ein Kampf um Leben und Tod beginnt …
Eine Geschichte, die man durchaus auch in eine Stunde hätte packen können. Was den Film in die Länge zieht, sind Ausschmückungen der Geschichte, ewige Actionszenen, die man irgendwann satt hat, und schlechte Gags.
Das Beste am Film sind wohl die beeindruckenden Animationen und Landschaftsaufnahmen. Leider hat auch die Landschaft Pandoras nicht viel zu bieten. Der Dschungel, in dem sich ein Großteil der Handlung abspielt, weist zwar viele verschiedene Pflanzen auf, diese ähneln aber sehr den Pflanzen auf der Erde, wie etwa der leuchtende Farn. Auch in der Tierwelt erkennt man fast in jedem Wesen ein Tier der Erde wieder.
Und der 3D-Spaß wird eher zur 3D-Qual. Da der Film nicht komplett animiert ist, kommt auch die 3D-Technik nicht so gut zur Geltung. Irgendwann bemerkt man sie kaum noch und nach zwei Stunden und 41 Minuten tun einem nur noch Augen und Hintern weh. Am Ende ist dieser Film erfolgreich, weil viel Bohei um nichts gemacht wurde!
Alles in allem ist „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ ein Film für Actionfreunde und nichts für Leute, die sich gerne tiefsinnigeren Handlungen widmen oder in eine völlig andere Welt eintauchen möchten.
Elisa Fichtner, Leverkusen, Marienschule