Als wir vor der Tür des Leverkuseners Kindergartens standen, waren wir sehr aufgeregt, denn wir waren neugierig, was uns drinnen erwarten würde. Da die Tür aus Sicherheitsgründen immer verschlossen ist, mussten wir klingeln. Uns öffnete eine der freundlichen Erzieherinnen. Im Kindergarten erwarteten uns fröhlich lachende, spielende Kinder und wir fühlten uns direkt wohl und ließen uns von der Fröhlichkeit anstecken.
Zwei der Erzieherinnen erklärten sich bereit, ein Interview mit uns zu führen. Offen beantworteten sie alle Fragen, die wir hatten. Sie erzählten uns, wie stressig und schön der Beruf sei, wobei das Schöne das Stressige angeblich weitaus übertreffe. „Das Lachen und die Zuneigung der Kinder machen diesen Beruf so wunderschön und zu dem, was er ist.“ Die Erzieherinnen genießen es sehr, etwas mit den Kindern zu machen. Zudem haben Erzieherinnen aber auch eine große Verantwortung, da sie sehr viel zu der Erziehung der Kinder beitragen müssen. Wir fragten nach, wie viel das circa sei und wir waren sehr überrascht, als sie uns erzählten, dass man bei machen Kindern bei Null anfangen muss. Diese Kinder beherrschen noch nicht einmal Tischregeln. Das Schöne daran sei aber, dass man sehe, wie die Kinder lernen.
„Am meisten Probleme machen sowieso die Eltern“, dieser Satz brachte uns erstmal zum Lachen, danach fragten wir, wieso das so sei. Die Erzieherinnen erzählten uns, dass es Eltern gebe, denen man nichts recht machen kann und die meinen, dass man sich nur um ihr Kind kümmern müsse. Dabei vergessen sie, dass es auch noch andere Kinder gebe. Außerdem müsse alles Schriftliche über die Entwicklung der Kinder erledigt werden. Der Kindergarten bietet auch Elterngespräche an, damit die Eltern immer informiert sind, was wir persönlich sehr gut finden.
Des Weiteren wollten wir wissen, ob die Unterbringung der unter Dreijährigen den Kindergartenalltag sehr viel stressiger gemacht hat. Uns wurde berichtet, dass es schon ein Unterschied sei, da die Kleineren ganz andere Bedürfnisse hätten. Das Problem sei eher, dass beim Personal eingespart werde und nur noch staatlich anerkannte Erzieherinnen in Kindergärten arbeiten dürften. Somit hat sich die Leistung der Erzieherinnen in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Trotz allem würden die Erzieherinnen nie mehr aus ihrem Beruf weg wollen und finden ihn einfach super.
Alles in allem ist der Beruf Erzieherin ein sehr schöner Beruf, bei dem allerdings Durchsetzungsvermögen und starke Nerven Pflicht sind. Belohnt wird man ja durch die fröhlichen Kinder. „Das, was man den Kindern gibt, bekommt man doppelt und dreifach wieder zurück.“
Katharina Franz und Carina Jäkel, Leverkusen, Marienschule