Handys begegnen uns zur heutigen Zeit immer und überall. Schüler, Studenten, Arbeitnehmer, Rentner: Beinahe alle besitzen ein Mobiltelefon. In Deutschland sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung Handybesitzer. Doch wie ging es früher ohne Handy? Wie hat dieses kleine Stück Technik den Menschen verändert? Welche Vorteile und auch Nachteile brachte das Handy mit sich?
Die Handyhersteller statten die Mobiltelefone immer mehr aus, und in naher Zukunft soll schon fast alles in diesem kleinen Computer stecken; nicht nur die Telefonfunktion und die Möglichkeit, Kurzmitteilungen zu versenden, sondern auch eine Kamera, die hoch aufgelöste Fotos schießt, ein integrierter MP3-Player, Stadtpläne, eine Fernbedienung und auch die Nutzung als Kreditkarte.
Nach langer Zeit ist jetzt auch das Internet vom Handy allerorts zugänglich. So ist man noch mobiler und hat immer alle Informationen parat. Man kann seine E-Mails checken und neue Kontakte knüpfen – dies weltweit. Das war auch die Grundidee des Handys: die Kommunikation zu fördern, allerorts erreichbar sein, sich immer der Welt mitteilen zu können.
Doch viele Forscher sind der Meinung, dass das Handy süchtig machen kann und sehr schädlich ist. Vor allem Jugendliche leiden unter den Folgen z.B. hoher Kosten für Rechnungen, da sie auf viele Klingeltonanbieter und deren Tricks hereinfallen. Auch ist die Funkstrahlung ein gefährlicher Faktor, da diese besonders auf das Gehirn junger Menschen und bei Mädchen auch auf die Gebärmutter und Eierstöcke Auswirkungen hat, wenn sie ihr Handy in der Hosentasche überall mit sich tragen. Unbewusst hat man auch eine emotionale Bindung zu seinem Handy, etwa streichelt man das Display, wenn das Bild des oder der Liebsten darauf erscheint.
Auch weil das Mobiltelefon nun schon Internetzugang hat, ist es gefährlich, weil das Suchtpotenzial dadurch zusätzlich gesteigert wird, meint Werner Platz, Spezialist für Onlinesucht. Doch am schlimmsten ist es, dass immer mehr Menschen, vor allem Jugendliche, dem Handy verfallen. Sie sind in Gedanken nur noch in ihrer virtuellen Welt, werden dadurch schlechter in der Schule, interessieren sich nicht mehr für ihre Freunde und Hobbys und ein Drittel der Handynutzer kann nicht mehr ohne Handy leben, da sie der Meinung sind, wichtige Informationen zu verpassen.
Etwa könne sie nicht einmal ohne ihr Handy eben zum Supermarkt gehen, weil sie einen für sie wichtigen Anruf verpassen könnten und dann nicht mehr den gleichen Wissensstand wie Andere aufweisen können. Sie könnten sich aus der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen und wollen dieses Risiko nicht eingehen. Schon sind sie abhängig von ihrem Handy. Wenn sie verzichten müssten, können sie reizbar werden und bekommen Angstzustände, fand der Kommunikationswissenschaftler Woong Ki Park heraus. „Wenn das Mobiltelefon in das Leben der Menschen eingreift und Probleme schafft, dann müssen wir das ernst nehmen und als Sucht betrachten“, so der Forscher.
Das Handy brachte also positiven und auch negativen Wandel mit sich. Es modernisierte die Menschheit, ist für alle wichtig und gilt heutzutage als Grundausstattung – auch für mich.
Sarah Rixen, Krefeld, Ricarda-Huch-Gymnasium