„Kino oder Theater?“ Das ist eine wohl häufig gestellte Frage, wenn eine Familie oder ein Paar einen Abend gemeinsam verbringen möchten. Unter Jugendlichen und Kumpels dagegen stellt sich diese Frage eher selten, bei ihnen ist meistens klar, dass Kino um einiges cooler ist als Theater. Das dies die Meinung der Jugendlichen ist, wissen auch die Erwachsenen.
Aber ist Theater wirklich besser als Kino? Ist Kino wirklich stumpfsinniger als Theater? Natürlich denkt man, dass in ein Theaterstück mehr Mühe gesteckt wurde als in ein Kinofilm, da der Film im Kino nur abgespielt wird. Dabei wird selten bedacht, dass für die Filme ja auch über eine sehr lange Zeit gedreht wurde. Im Kino laufen eindeutig mehr Fantasie-, Horror-, Comedy-, und Actionfilme als Bildungsfilme, aber das Kino ist ja auch, genau wie das Theater, zu der Unterhaltung da. Denn auch im Theater geht es oft um Fantasiewelten und Geschichten.
Aber wie ist das Preis-Leistungsverhältnis?
Für einen Kino Besuch bezahlt man in der Regel acht Euro, das Theater kostet mit 15 Euro mehr. Das ist schon ein Grund mehr, weshalb Jugendliche lieber in das Kino gehen: Es ist günstiger. Ein Durchschnitts-Kinofilm dauert in der Regel 120 Minuten, das Theater dauert auch rund zwei Stunden, allerdings mit Pause, in der man gerne etwas trinkt und in einem schicken Ambiente weilt.
Ein eindeutiger Vorteil des Theaters: Dort gibt es immer noch viel Stil und Ambiente.
Obwohl schon diverse Projekte wie eine Mischung aus Theater und Kino oder das Anbieten von Theaterkarten an Jugendliche gestartet wurden, dauert es immer noch, bis Jugendliche ein Theater besuchen möchten.
Was spricht also für viele Jugendlichen trotzdem gegen das Theater?
Wahrscheinlich liegt es zu einem Teil daran, dass man sich Anzüge und Co. für ein Theaterbesuch anziehen muss oder sollte, eine ziemliche Modesünde für viele Jugendliche. Außerdem gehen so gut wie nur alte Leute in das Theater und mit älteren Herren oder Damen wollen Jugendliche nun einmal nicht abhängen.
Es bleibt also abzuwarten und zu hoffen, dass das Theater einen Umschwung erlebt und von vielen Jugendlichen besucht wird.
Maxim Renz, Krefeld, Ricarda-Huch-Gymnasium