Alles fing vor acht Jahren an. In der Grundschule kamen wir zusammen in die erste Klasse und setzten uns jeweils neben den anderen. Wir waren uns direkt sympathisch und schworen, Freunde für immer und ewig zu werden.
Sie plapperte viel, und ich war eher der schüchterne Typ. (Daran sieht man wieder: Gegensätze ziehen sich an). Ihr Mundwerk, das nie still hielt, störte mich nicht. Im Gegenteil, ich musste nicht allzu viel sagen, sondern nur zuhören. Wir passten einfach gut zusammen. Wir trafen uns bald und sehr viele Treffen folgten.
Mit der Zeit öffnete ich mich ihr auch immer mehr. Wir verrieten uns alle oder fast alle Geheimnisse und wurden die besten Freundinnen. Zwar redet sie immer noch mehr als ich, aber ich erzähle mehr als früher. In ihrer Gegenwart fühle ich mich sicherer, und ich habe immer das Gefühl, dass ich ihr alles erzählen kann. Denn trotz ihrer vielen Plauderei, plaudert sie keine Geheimnisse aus.
Es ist einfach super, eine so gute Freundin zu haben, der man voll vertrauen kann. Sie unterstützt einen immer und geht mit einem durch dick und dünn.
Vor allem in der Pubertät ist es wichtig, eine gute Freundin zu haben, da man den Eltern nicht mehr alles erzählen kann, und beim Shoppen ist die Freundin auch ein besserer Berater als die Mutter. Oder von wem soll man lernen, sich zu schminken, wenn man keine große Schwester hat? Man könnte noch mehr Dinge aufzählen, aber das reicht doch schon um zu sehen, wie wichtig so eine Freundin ist.
Julia Koenen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium