Jeder von uns hat sich bestimmt schon einmal gefragt, wie es wohl ist, auf einem Internat zu Leben. Viele denken, es sei wie ein Gefängnis und die Hölle auf Erden. Andere wiederrum sagen, es sei ein Paradies, und es gäbe nichts Besseres. Dieser Frage werden wir nun auf den Grund gehen. Wir werden eine normale Schule mit einem Internat vergleichen.
Wer auf eine normale Schule geht, muss morgens aufstehen und meist einen weiteren Weg zur Schule auf sich nehmen. Die Schüler eines Internats haben es da viel einfacher. Aufstehen, anziehen, Frühstücken und in die obere Etage laufen, wo dann direkt der Unterricht stattfindet. Ohne dass sich die Mädchen Sorgen um ihre Frisur machen müssen, ohne durch Wind und Regen laufen zu müssen. Schon mal ein Plus für das Internat. Beginnen tun beide Schultypen ungefähr zur gleichen Zeit. Da gibt es auch keine Vor- oder Nachteile.
Die Stunden sind bei jedem Schultypen gleich. Alles steht auf dem Stundenplan: Von Mathe bis Sport, von Musik bis Physik. Also kein Punkt für beide.
In den Pausen mal kurz nach Hause und bisschen ausruhen? Bei normalen Schulen fast unmöglich. Im Internat kein Problem. Da wird eine Pause auch mal auf dem Zimmer verbracht. Wer aber lieber an die frische Luft gehen will, kann das bei beiden Schultypen tun. Jeder kann selbst entscheiden, was er lieber mag.
Dann geht’s ab nach Hause. Mit dem Rad oder mit dem Bus meist weite Wege, die viel Zeit kosten. Im Internat geht man einfach in sein Zimmer, schon ist man „zu Hause“, und es dauert keine 10 Minuten. Wieder ein Pluspunkt für das Internat.
Das Essen ist eine Sache für sich. Wer sich lieber von Mami bekochen lässt, ist auf einem Internat falsch. Dort gibt es Kantinenessen, was eher wenig mit den Kochkünsten der Eltern zu tun hat. Da geht man nach der Schule lieber nach Hause und setzt sich an den bereits gedeckten Mittagstisch, um mit der Familie Gemeinsam Mittag zu Essen. Ein Plus für die normale Schule. Wer allerdings zu Hause alleine kochen muss, für den wäre eine Kantine im Internat besser. Dort wird dreimal am Tag gekocht, und man wird immer satt. Dann gibt es einen Punkt für das Internat.
Bei den Hausaufgaben unterscheiden sich die beiden Schultypen wieder wenig von einander. Schulaufgaben müssen gemacht werden, egal auf einer normalen Schule oder auf einem Internat. Kein Punkt für beide.
Fazit: Wer lieber bequem ist und sich gerne bedienen lässt, für den ist das Internat eindeutig die bessere Entscheidung. Wer allerdings lieber zu Hause bei seiner Familie ist, sollte die normale Schule weiter besuchen. Aber letztendlich muss doch jeder selber entscheiden, auf welche Schule er geht – und vor allem muss man selber gucken, welcher Schultyp einem besser gefällt und besser zu einem passt.
Christina Tobola, Krefeld, Maria Montessori-Gesamtschule