Aberglaube – Gibt’s das wirklich?

Wenn eine schwarze Katze von links ins Bild kommt, ist für viele der Tag schon gelaufen. Die Pizza verbrennt, man kommt zu spät zu einer wichtigen Verabredung, und wenn man abends im Bett liegt, merkt man, dass auch noch Freitag der 13. ist. Aberglaube oder Schicksal?

Schon im 5. Jahrhundert gab es das Orakel von Delphi, was sich auf den Aberglauben zurückführen lässt. Und auch zur Fußballweltmeisterschaft 2010 steckten die Deutschen volles Vertrauen in die Krake Paul, die als Orakel im Zoo den Sieger der anstehenden Spiele „voraussagen konnte“.

Aberglaube ist die Bezeichnung für „falschen Glauben“ oder „falsche Überzeugungen“ aller Art. Er ist subjektiv. Das meint, dass jeder ihn auf verschiedene Weise wahrnimmt und anders reagiert. Er lässt sich meist auf frühere Glaubens- und Verhaltensregeln zurückführen. In Tansania ist der Aberglaube so weit verbreitet, dass Menschen mit Albinismus ermordet werden, da ihren Körpern magische Kräfte nachgesagt werden.

Einige Umfragen belegen, dass die Menschen abergläubischer geworden sind (u. A. Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen, zuletzt 7068, Februar/März 2005). Heutzutage glauben mehr Menschen daran, dass ein vierblättriges Kleeblatt Glück bringt, als noch vor 20 Jahren. Ebenfalls werden kleinere Talismane für wichtige Ereignisse bevorzugt. Eine weitere Studie hat bewiesen, dass „Glücksbringer“ nur so lange helfen, wie man an sie glaubt.

Wenn im Kalender Freitag, der 13. erscheint, bekommen viele Menschen ein ungutes Gefühl. Es ist der wohl bekannteste Unglückstag. Doch alles, was man über diesen Tag sagt, ist Aberglaube. Dieser Tag ist kein anderer als die restlichen Tage des Jahres. Man hat nicht weniger Glück auch wenn dies manchen so erscheint. Das hängt allerdings damit zusammen, dass wir uns jede unglücklich passierte Sache an diesem Tag genau merken und mit „Freitag, dem 13.“ in Verbindung bringen. An jedem anderen Tag würden uns diese Dinge nicht auffallen.

Fazit: „Ob eine schwarze Katze Glück oder Unglück bringt, hängt davon ab, ob man eine Maus oder ein Mensch ist.“ (Max O’Rell)

Charlotte Huber, Krefeld, Gymnasium Fabritianum