Tanzen gab es schon immer. Die Ritterzeit hatte ihre Bräuche und Tänze, alle anderen Epochen auch. Heutzutage sprechen die meisten Jugendlichen von Freestyle oder Hip-Hop. Für die älteren Generationen ist diese Art der Körperbeherrschung unverständlich und viel zu aufreizend.
Jedoch gibt es auch Jugendliche, die gerne lernen würden, so zu tanzen wie ihre Großeltern und Eltern. Sie wollen die Kunst des Standard-Tanzes beherrschen! Aber wo? Die meisten Jugendlichen gehen zu der Tanzschule Haase-Türk.
Diese Schule bietet mehrere Kurse an, wobei Stufe eins die für Anfänger und damit die leichteste Stufe ist. Stufe vier, die Gold bzw. Goldstar-Stufe, ist die schwierigste. Jedoch ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. Stück für Stück kann man lernen, kombinieren und jede Menge Spaß haben.
Viele Jugendliche gehen dorthin, um ihre Freizeit in einer sympathischen Umgebung und mit netten Leuten zu verbringen. Jedoch hört man auch Aussagen wie: „Meine Mutter hat mich dazu gezwungen!“ Wenn man dann nachfragt, ob es denn im Nachhinein so schlimm war, bekommt man immer ein „Nein!“ als Antwort. Die Jugendlichen sind froh, dass ihre Mütter sie dazu gebracht haben.
Für die meisten ist Tanzen ein Teil von ihnen geworden. Wenn man es einmal kann, tanzt man immer. Vor dem Spiegel, unter der Dusche, beim Zähneputzen und bei guter Musik sogar auf dem Schulhof. Rhythmus ist überall! Leider denken viele Jugendliche, Standardtanz wäre langweilig und unattraktiv. Jedoch kann jeder, der schon mal „Dirty Dancing“ gesehen hat, mit voller Überzeugung das Gegenteil behaupten.
„Es kommt einfach alles auf die Körpersprache und die Hüftbewegung an“, sagen Tanzlehrer. Bei Haase-Türk lernt man viele verschiedene Tänze, wie zum Beispiel Disco-Fox oder Salsa. Und alles wird für die Gelegenheiten geübt, in denen es wichtig ist, sich sicher und gekonnt zur Musik zu bewegen. Eine dieser Gelegenheiten ist beispielsweise der Abschlussball, welcher nach jedem Tanzkurs angeboten wird.
An diesem Abend wird es für die Teilnehmer des abgeschlossenen Kurses richtig spannend. Alle Leute, die wichtig sind, wie die Familie, sind eingeladen und bestaunen die Schüler, die ihre gelernte Choreografie vorführen. Alle sind chic und edel gekleidet: Die Damen im Abendkleid und die Herren in Anzügen.
Viele sprechen von dem „Eintauchen in eine frühere Welt“. Es wird auf Tischmanieren geachtet, und die Herren fordern ihre Begleiterin zum Tanzen auf und geleiten sie zur Tanzfläche. In diesem Augenblick ist alles andere egal. Das ist der Moment, auf den man die ganzen vorherigen Wochen hingearbeitet hat. Und all das findet im Haus Blumenthal statt.
In der Tanzschule Haase-Türk, da macht der Alltag eine Pause. „Tanzen ist die Poesie des Fußes“, sagte schon John Dryden (1631-1700). Dieses Zitat fasst alles zusammen. Man kann Tanzen nicht beschreiben. Man kann es nur erleben.
Julia Bruns, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark