Schule, Schule, Schule – so denken fast alle Schüler in Krefeld. Doch zur Schulzeit gehört auch die Klassenfahrt. Vielleicht die schönste Woche im ganzen Jahr. Aber so ein Glück, wie das Fichte-Gymnasium Krefeld hat nicht jede Schule. Denn der Fichte-Schule gehört das Schullandheim Burg Bischofstein im Moseltal.
Dort kann sich jede Klasse eine Woche, außerhalb des Schulstresses austoben. Die lustige und vor allem sehr laute zweistündige Busfahrt ist der Anfang einer wunderbaren Schulwoche. „Jippieh, endlich keine Schule“, sagte Büsra Aydin (13). So geht es allen. Angekommen heißt es erstmal Koffer auspacken und die Burg erkundigen.
Draußen auf dem Hof gibt es zwei kleine Minitore, einen Basketballkorb und einen Pool für heiße Zeiten. Auf dem Ankunftshof ist ein kleines Haus, in dem man Tischtennis spielen kann. Im Gebäude gibt es auch einen Kicker. Mittags dann das erste Essen. Die Schüler finden, dass das Essen gut schmeckt. Frau Kastor, die Burgwärtin, macht es und deckt mit dem jeweils eingeteilten Kückendienst den Tisch.
„Es ist zwar kein 5-Sterne Essen, aber es schmeckt immer gut. Die einzelnen Tees dabei sind auch gut gewählt, “ grinste Lucas Grüters (13) aus der Klasse 8c des Fichte. In den folgenden Tagen werden viele Aktivitäten unternommen. Lucas Grüters meint auch, dass dies das Tolle an der Burg sei , denn sie liege im Umkreis von tollen Attraktionen. Nicht weit von Burg Bischofstein ist die älteste Stadt Deutschlands zu finden: Trier.
Ein Reiseziel ist in dieser Stadt die Porta Nigra (das schwarze Tor). Dort sind die Führungen immer abenteuerlich gestaltet. Ein Highlight ist auch der in Traben-Trabach zu findende Kletterpark. Dort können die Kinder ihre Geschicklichkeit und Stärke beweisen. Die wahren Kletterer wagen sich auch an den schwersten Parcours im Park – den Iron Man.
Doch es gibt nicht nur etwas für Kletterer, sondern auch für Fußballer in näherer Umgebung. Wenn man den berüchtigten “ Milchweg “, so nennen die Schüler den Weg der zum Dorf führt, hochwandert, kommt man zum Fußballplatz. Dies ist vor allem für die Jungen ein Highlight.
Nach diesem anstrengenden Programm müsste man glauben, die Kinder sind kaputt, doch es wird nur wenige Stunden geschlafen. „Es gibt nur wenige die auf der Burg früh schlafen gehen“, meint Christian Büngers, Sport- und Geschichtslehrer des Gymnasiums. In der Nacht heißt es Streiche spielen, die anderen erschrecken, Kissenschlachten auf den Zimmern oder einfach nur über coole Witze lachen.
Nach den vielen Aktivitäten, langen Nächten und viel Spaß, geht es dann freitags wieder in Richtung Heimat. Betten abziehen, durchfegen, Müll einsammeln und noch einmal auf den Basketballkorb werfen. Dann geht es erschöpft und müde nach Hause . „Die Burgfahrt ist best“, sagt Sahin Keser (15), Schüler der Klasse 8c.
Stefan Giesen, Krefeld, Fichte-Gymnasium