Hupende Autos, gestresste Autofahrer, ein genervter Blick auf die Uhr – ein ganz normaler Morgen in der Krefelder Innenstadt. „Das geht auch anders!“, sagt Liubov Andreeva (15), eine Zehntklässlerin des Fichte-Gymnasiums in Krefeld. Denn Liubov nimmt gemeinsam mit ihrer Freundin Claire Stiebler (14), welche die neunte Klasse am Fichte-Gymnasium besucht, an dem 44. „Jugend forscht“ – Wettbewerb teil.
„Grünes Licht bei roten Ampeln“ soll ihr Projekt heißen, in dem die beiden Schülerinnen versuchen, die Ampelschaltung auf einer bestimmten Strecke zu optimieren. Entstanden ist dieses Thema aus einem vorherigen Wettbewerb heraus, für welchen die Schüler sogar einen Schullandheimaufenthalt genehmigt bekamen.
„Das Ziel ist natürlich eine grüne Welle zu schaffen, allerdings ist dies aufgrund von geographischen Gegebenheiten oder festgelegten Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht immer realisierbar“, wurde Claire bereitwillig erklärt. Trotz allem sind die beiden Mädchen zuversichtlich und sicher, dass es noch eine Menge zu verbessern gibt.
Der Wettbewerb „Jugend forscht“ ist für ein solches Projekt optimal. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Wettbewerben wird hier kein konkretes Thema vorgegeben, sondern die Jugendlichen werden angeregt, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die einzige Einschränkung sind die sieben vorgegebenen Bereiche, in welche sich die Projekte einordnen lassen müssen.
Doch auch wenn die Teilnehmer dieses Wettbewerbes sehr selbstständig arbeiten müssen, erhalten sie ebenfalls genug Unterstützung von Seiten der Schule. Liubov und Claire werden bei ihrem Projekt von ihrem Mathe- und Chemielehrer Michael Casper betreut. Er steht den jungen Forscherinnen bei jeglichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Auf jeden Fall muss zunächst einmal eine schriftliche Ausarbeitung des Projektes erfolgen. Im Februar werden die Schülerinnen ihre Arbeit dann vor einer ausgewählten Jury präsentieren, haben sie Glück, kommen sie nun eine Runde weiter und müssen sich auf der Landesebene gegen andere Bewerber aus ganz Nordrhein-Westfalen behaupten.
Von dort aus geht es dann nur noch in die bundesweite Stufe des Wettbewerbs. Hier kommen dann die besten Jungforscher aus ganz Deutschland zusammen.
Bei besonders herausragenden Leistungen werden hier auch schon einmal Stipendien für Praktika oder gar Auslandsaufenthalte vergeben.
„Das Einzige, was wir erwarten, ist eigentlich eine Menge Spaß und die Verwirklichung der Ziele, die wir uns selber gesteckt haben“, da sind sich die beiden Freundinnen einig. Wir wollen ihnen viel Glück und gutes Gelingen wünschen.
Claire Stiebler, Krefeld, Fichte-Gymnasium