Es gibt sie zu jeder Jahreszeit, und sie locken viele Besucher an. Mittelaltermärkte gibt es fast überall in Nordrhein-Westfalen, oft vor oder in malerischer Kulisse eines mittelalterlichen Klosters oder Schlosses. Es gibt kleine und große, mit und ohne Ritterturniere. Es gibt verschiedenste Märkte zu Ostern, zur Martinszeit und zu Weihnachten.
Neben Gewänder- und Waffenständen reihen sich Stände mit mittelalterlicher meisterlicher Handwerkskunst, die die handwerklichen Leistungen des Mittelalters wieder aufleben lassen. Vom Räucherstäbchen über Tongefäße wie Trinkbecher, Schalen und Kalebassen bis hin zu Schmuck, Schmuckschatullen und Glasbläserprodukten. Und wenn man sich für ein Objekt interessiert, kann man auch die Geschichte des Gegenstandes erfahren.
Hier finden wir abwechslungsreiche Alternativen zum Kaufhausartikel. Nebenbei erfährt man, wie das Lagerleben im Mittelalter war. In den Lagern und auf dem Markt sind viele der Akteure bekleidet wie die Händler im Mittelalter, was zusammen mit einigen Lagerfeuern und authentischen Zelten mit passender Dekoration einen urigen Eindruck vermittelt.
Hier gibt es außerdem raffinierte Speisen und Getränke wie Wildfleisch, Fladen und köstlicher Met oder Glühwein sowie auch herrliche Musik und Gaukler, die dem Tag im Mittelalter den letzten Schliff geben. Auch für Kinder wird einiges geboten: Sie können der Märchenerzählerin am Feuer lauschen, sich selbst als Schmied oder beim Bogenschießen oder Axtwerfen versuchen. Auf Martinsmärkten wird zudem ein Martinszug zelebriert. Die Akteure sind freundlich und schaffen eine familiäre Atmosphäre.
Bevor man allerdings aufbricht, sollte man die Wetterbedingungen in Erfahrung bringen. Denn Regen ist ein unangenehmer Begleiter auf den meist auf Wiesen stattfindenden Marktplätzen.
Maximilian Esters, Krefeld, Fichte-Gymnasium