Bücher und Computerspiele lassen Jugendliche in die Welt der Phantasie eintauchen. Aber stimmt es, dass Computerspiele Bücher verdrängen? Und wie lesen Jugendliche?
Von Emma Sendler, 8e, Gymnasium Korschenbroich
Seite für Seite versinkt der Leser in den endlosen Tiefen der Geschichte. Er begleitet den Helden oder die Heldin auf ihren Abenteuern, fühlt und fiebert mit ihnen mit. Actionreiche Szenen wechseln sich mit trügerischer Ruhe ab und ziehen den Leser in ihren Bann. Egal, welches Genre, welcher Autor, welche Welt, die Spannung ist ein dauerhafter Begleiter. Denn Bücher sind Tore zu verborgenen Welten.
Die heutige Welt der Menschen wird von Technik dominiert: Autos werden bis zum geht nicht mehr perfektioniert, Smartphones bekommen immer wieder neue Extras, hochentwickelte Maschinen übernehmen gefährliche Aufgaben. Ein weiterer Aspekt dieser technischen Welt sind Computerspiele. Sie bieten fast alles, was ein Buch ebenfalls zu bieten hat, von müheloses Eintauchen in andere Welten, zu einer spannende Handlung und Abenteuern zum Miterleben. Kurz gesagt: Computerspiele haben die Macht, die Bücher zu verdrängen, gerade weil die ein Teil unseres heutigen Zeitalters sind. Doch wie ist es tatsächlich?
Computerspiele gehören zwar bereits zum Alltag einiger Jugendlichen, aber laut der JIM-Studie 2017 ist die Zahl der regelmäßigen Leser seit einigen Jahren konstant geblieben. Ebenfalls wurde nachgewiesen, dass Mädchen im Durchschnitt mehr lesen als Jungen und dass sich das Interesse an Büchern auch bei den verschiedenen Schulformen unterscheidet. Haupt- und Realschüler beispielsweise lesen weniger als Gymnasiasten.
Eine Umfrage in einer achten Klasse des Gymnasiums Korschenbroich hat dennoch ergeben, dass sich die Häufigkeit des Lesens bei Mädchen und Jungen gar nicht so sehr unterscheidet. Was aber sehr unterschiedlich ist, ist die Beschaffung der Bücher. Mädchen leihen sich ihren Lesestoff häufig aus, während die Jungen lieber in die Buchhandlung gehen und die Bücher kaufen. Die bevorzugte Art der Bücher von Jugendlichen ist eindeutig Fantasy. Das Genre Action, das bei Jungs stark vertreten ist, findet bei Mädchen beinahe keinen Anschlag.
Eine Alternative zum gedruckten Buch ist das E-Book. Einige tausend E-Books kann so mancher E-Reader speichern, was sich besonders bei Flugreisen auszahlt. Anstatt einen Stapel schwerer, gebundener Bücher mitzuschleppen, muss man einfach nur den E-Reader einstecken. Doch das Vergnügen hat seinen Preis: Einige Geräte kosten um die 100 Euro. Bis heute haben sich die E-Books jedoch noch nicht durchgesetzt, nur die Minderheit der Jugendlichen liest diese.
Denn egal, wie man es dreht und wendet, nichts wird die geheimnisvoll raschelnden Seiten und die Wörter eines Buches, die einem ihre Geschichte zuflüstern, je ersetzen können. Nichts kann es mit dem Gedanken aufnehmen, dass einen am Anfang jedes Buches eine neue, unbekannte Welt erwartet.