Was absurd klingt, könnte tatsächlich Realität werden: Ein Fahrstuhl, der Gegenstände und Menschen ins All bringt.
Von Simon Rath und Niklas Mack, 8e, Gymnasium Korschenbroich
Das japanische Bauunternehmen „Obayashi“, das unter anderem das „Tokio Sky Tree“ (634 Meter) gebaut hat, will bis 2050 eine Weltraumlift bauen. Viele von euch werden sich vielleicht fragen, was mit diesem Weltraumlift gemeint sein soll. Eigentlich ist es ganz einfach. Es ist quasi ein normaler Aufzug nur das sich die Dimensionen weit unterscheiden: Der Weltraumlift soll von der Erde in den Weltraum reichen. Das klingt unglaublich. Aber warum nicht, die Technik heutzutage schreitet sehr schnell voran.
Der Transport von Gütern ins All würde durch den Lift erheblich billiger. Ein Kilogramm kostet auf normal Wege rund 19.000 Euro; mit dem Lift wahrscheinlich bald gerade mal 200 Euro. Zusätzlich beträgt die Reisezeit gerade einmal eine knappe Woche. Ein mögliches Material für das Seil des Liftes sind Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die leichter als Stahl sind und circa 100 mal stärker.
Selbst Elon Musk, der mit seiner Firma an Wegen ins Weltall forscht, war früher noch sehr skeptisch. Auf der Konferenz „MIT“ sagte er übersetzt: „Das ist extrem kompliziert. Ich glaube nicht, dass es realistisch ist, einen Weltraumlift zu bauen. […] eine Brücke von Los Angeles nach Tokio zu konstruieren“, wäre einfacher.
Dieses Projekt würde die internationale Zusammenarbeit fördern. Die japanische Firma hat schon ihren Willen öffentlich bekundet. Meiner Meinung nach sollten weitereichende Kooperationen sowieso häufiger der Fall sein.
Die Idee eines Weltraumlifts ist aber nicht neu, schon 1979 wurde der Film „Fahrstuhl zu den Sternen“ veröffentlicht. Autor des Buches, auf dem der Film basiert, ist Arthur C. Clarkes, der auch das Buch „2001: Odyssee im Weltraum“ geschrieben hat. Aber auch der russische Wissenschaftler Konstantin Ziolkowski hatte bereits 1895 diese Idee. Dieser Wissenschaftler kannte aber damals keinen Stoff, der der extremen Belastung standhalten würde.