Der Teig wird in kleine Kugeln gerollt, in die Mitte eines speziellen Eisens und dann in das offene Feuer gelegt. Nach wenigen Minuten kommt der fertige Neujahrskuchen heraus. Aber was eigentlich sind Neujahrskuchen?
Neujahrskuchen sind runde, dünne, nach Anis und Zimt schmeckende Kuchen. Man kennt sie nur in Steinfurt (Münsterland). Dort ist es ein alter Brauch, jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr Neujahrskuchen zu backen.
Der Brauch stammt noch aus der Zeit, als man noch nichts einfrieren konnte. Da hat man die Neujahrskuchen erfunden: Denn da diese sich lange halten, hatte man den restlichen Winter lang was zu essen.
Das spezielle Neujahrskucheneisen kann man in keinem Geschäft kaufen, sondern man muss es eigens herstellen lassen; nur wenige Menschen beherrschen diese Kunst. Die Herstellung dauert bis zu vier Wochen, allerdings so ein Eisen ewig. Auf das Eisen kann man beispielsweise auf beiden Seiten Bilder oder Namen eingravieren lassen, die dann auf dem Neujahrskuchen zu lesen sind.
Tim Stegemann, Kleve, Städt. Realschule Kleve