Ich habe ein Interview mit der 16-jährigen Monya Ben-Hamida geführt. Momentan versucht sie, ihren großen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Sie will als Sängerin ihr Publikum zu begeistern.
Ist es schon dein Traum, seit du ein Kind bist, Sängerin zu werden?
Monya: Ja. Ich habe letztens mein altes Freundschaftsbuch gefunden, das ich in der Grundschule hatte. Selbst da stand schon, dass ich später unbedingt Sängerin werden möchte.
Hattest du schon Auftritte?
Monya: Ja, unter anderem bei der Verabschiedung unseres Schulleiters. Weiterhin im Rahmen der „Young Americans“-Show im letzten Jahr vor der ausverkauften Stadthalle. Und sonst mit der Schulband beim School’s Out und ebenfalls bei der ausverkauften Stadthalle.
Hast du Lieder geschrieben oder aufgenommen?
Monya: Schon mehrmals. Sie sind auch alle jemandem gewidmet. Aufgenommen wurde bisher leider nur amateurhaft, jedoch gehe ich bald mit der Band gemeinsam ins Studio.
Bekommst du genug Unterstützung?
Monya: Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht großartig das Gefühl unterstützt zu werden.
Wieso nicht?
Monya: Vielleicht ist es auch nur Einbildung oder es liegt daran dass ich es einfach nur glaube. In meinem Umfeld wird mir etwas in der Art nicht oft bewusst.
Hast du viel Spaß auf der Bühne?
Monya: Ja, auf jeden Fall.
Wie schätzt du dich selber oder deine Stimme ein?
Monya: Ich selbst empfinde meine Stimme nicht als besonders, sondern eher als gewöhnlich und langweilig.
Wenn du sie so „gewöhnlich und langweilig“ bezeichnest, warum meinst du dann jubelt dir ein Publikum immer in Ausmaßen zu?
Monya: Ich denke, es ist gar nicht der Fall. Als ich mit der Band gesungen habe, galt der Applaus wohl mindestens genauso viel ihr.
Denk aber nur mal an deine Solo- Auftritte, was ist mit ihnen und dem dazu gehörigen Applaus?
Monya (schmunzelt): Da wurde das Publikum ja quasi gezwungen.
Jetzt mal abgesehen von deinem Misstrauen in dein Talent. Könntest du es dir wirklich vorstellen in ein paar Jahren auf der großen Bühne zu stehen und für dein Publikum zu singen?
Monya: Vorstellen nicht, aber ein Traum von mir ist das auf jeden Fall.
Nicht nur selten werden Träume wahr. Mittlerweile sagen schon viele deiner bisherigen Zuschauer was für ein großes Talent du bist. Was sagst du dazu?
Monya: So oft habe ich das noch nicht gehört, aber ohne sie jetzt angreifen zu wollen – für mich sind es keine Leute vom Fach.
Hast du ein Vorbild oder eine Vorliebe für irgendwelche Sänger oder Sängerinnen?
Monya: Ich habe eine sehr unbekannte Lieblingsgruppe, die ich erst seit einem Live- Auftritt kenne: Enno Bunger. Sonst sind meine größten Vorbilder Christina Aguilera und Alicia Keys.
Genau wie du haben sie auch als kleines Kind angefangen mit der Musik und sie sind heute Stars. Motiviert dich das nicht zu sagen „Ja, ich schaffe das“?
Monya: Wie viele haben es schon versucht, aber nicht geschafft! Die Chance ist relativ gering, und im voraus weiß man es ja nie.
Karina Struth, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium