Der ach so beliebte, für viele aber einfach nur total überflüssige „Tag der Verliebten“, der 14. Februar, ist ein Tag wie jeder andere auch im Februar. Sollte man meinen, würde einem nicht die Werbung im Fernsehen, auf den Plakaten und an jedem Blumengeschäft einfach nur so um die Ohren, besser gesagt, Augen, klatschen. Verwunderlich ist es auch, welche Dinge sich im Kaufhaus doch so alle in Herzchenform verpacken lassen. Vergessen kann man ihn eigentlich dadurch kaum den „heißblütigen Tag der Leidenschaft“, den „Valentinstag“.
Weil so manch‘ einer doch wohl eher blind durch die Straßen zieht, weil ihm die rosarote Brille einfach nicht zusagt oder warum auch immer, heißt das noch lange nicht, dass ein von der anderen Partei geplanter Abend, in Gedanken vieler vor Romantik nur so triefend, eher im Sande verläuft.
Diejenigen, die sich doch hinreißen – oder besser gesagt schon Tage vorher wie ein Hund an der Leine in ein mit Luftballons oder Herzen auf sich aufmerksam machendes Geschäft hineinzerren – lassen, haben noch lange nicht die Garantie, auch das wirklich Richtige getan zu haben. Denn meist sind es die Herren der Schöpfung, die völlig bescheuerte oder total überflüssige Dinge dem natürlich nur an diesem 14. Februar heiß geliebten Fräulein überbringen. An den restlichen Tagen im Jahr liebt man sich gegenseitig natürlich von ganz allein – und das wie verrückt.
Aber der nächste Valentinstag kommt ja ganz bestimmt, um vielleicht den im vergangenen Jahr gemachten Fehler wieder wett zu machen, manchmal schneller als man denkt; und schon geht die leidige, nein natürlich leidenschaftliche, Prozedur von vorne los.
Aber mal ehrlich; es wäre vielleicht gut zu wissen, dass der Valentinstag ein religiöser Feiertag ist. An diesem Tag wird nämlich die Ankunft Jesu als himmlischer Bräutigam gefeiert. So ist es dann doch immer wieder schön, zu erfahren, wie gläubig so manch einer ist – wenn auch nur einmal im Jahr.
Joleen Maassen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium