Pulp Fiction: – Immer noch Kult!

Mit dem Film „Pulp Fiction“, was zu Deutsch „Schundliteratur“ bedeutet, gelang dem Regisseur Quentin Tarantino der Durchbruch, und er wurde zum Superstar.

Bereits 1992 hatte er bei „Reservoir Dogs“, einem Gangsterfilm, Regie geführt. Jedoch fiel der Film, bis auf ein paar Kritikern, niemandem auf.

Pulp Fiction ist zum Kult geworden. Warum? Cooler ist kein anderer Film der Neunziger, für viele Experten und Fans des Gangster-Epos sogar der beste Film der Neunziger Jahre!

Der Film erzählt drei scheinbar voneinander unabhängigen, jedoch nicht chronologisch erzählten Episoden. Diese lassen sich erst zum Schluss zu einem vollkommenen Ganzen zusammensetzen und ergeben eine unterhaltsame Geschichte.

Pulp Fiction beginnt mit einem Prolog, in dem das Kleinkriminellen-Pärchen Pumpkin und Honneybunny beschließt, ein Restaurant auszurauben.

Die erste Episode erzählt die Geschichte vom Auftragskiller Vincent Vega, der die Frau des Gangsterbosses Marcellus Wallace ausführen muss.

Die zweite Episode handelt vom Boxer Butch, wie er mit Marcellus Wallace einen Deal macht, um mit seiner Freundin Fabienne ins gemeinsame Glück zu fliehen.

Die dritte Episode schließlich zeigt, wie die Auftragskiller Jules Winnfield und Vincent Vega, nachdem Vincent ausversehen einem Informanten auf dem Rücksitz seines Autos bei einer Diskussion über die „göttliche Invention“ in den Kopf schießt, das „kleine Problem“ lösen.

Der unheimlich große Erfolg des Filmes kommt nicht nur von den spritzigen Dialogen und dem coolen Auftreten der Auftragskiller Vincent und Jules, sondern auch wegen des nicht chronologischen, aber genialen Aufbau des Filmes. Die Schauspieler können allesamt überzeugen, vor allem jedoch John Travolta, der spielt, als ginge es um sein Leben. Den Schauspielerern hilft dabei jedoch das ausgefeilte Drehbuch von Quentin Tarantino, der sich selbst auch eine kleine Rolle in seinem Film gegeben hat.

Auch die Filmmusik passt perfekt zu der Handlung und vermittelt ein typisch amerikanisches Lebensklischee von Einsamkeit, Melancholie und Rebellentum.

Der für nur 8 Millionen Dollar gedrehte Film brachte weltweit etwa 300 Millionen Dollar in die Kinokassen.

Zum Kult wurde Samuel L. Jackson als moralischer Killer Jules, der mit Vorliebe Hezekiel 25,17 zitiert bevor er seine „Arbeit erledingt“ und auch die Dialoge zwischen den Profikillern, wie sie über McDonalds in aller Welt, oder die Bedeutung von Fußmassagen philosophieren, sind zum Kult geworden.

Pulp Fiction überzeugt auf ganzer Linie und ist für jeden Geschmack absolut sehenswert, egal ob Filmfreak oder gelegentlicher Kinogänger.

Puya Eghtessadi, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium