FC Bayern zwischen Feiern und Trauern – Eine Saison der Superlative

Was für eine Traumsaison für den FC Bayern München! Wieder einmal war der deutsche Rekordmeister das Maß aller Dinge in der Bundesligasaison 07/08.

Neben dem Ligapokal und dem DFB-Pokal sicherten sich die Münchener vorzeitig ihre 21. Meisterschaft. Manager Uli Hoeneß prophezeite vor dem Liga-Start eine „Fernglas-Saison“: Die Bayern würden allen davonlaufen. Dies klang für mich zuerst sehr denkwürdig. Ich dache, das neu zusammengewürfelte Star-Ensemble bräuchte einige Zeit, um sich einzuspielen.

Doch die Mannen von Trainer Ottmar Hitzfeld, der wie so oft ein goldenes Händchen im Umgang mit Stars bewies, belehrte nicht nur mich, sondern ganz Fußball-Deutschland eines Besseren. Angeführt von Weltstarts wie Frank Ribéry und Luca Toni nahmen die Bayern ihre Gegner förmlich auseinander.

Die wundervolle Stimmung wurde nicht einmal durch das Halbfinal-Aus im UEFA-Cup gegen den russischen Meister Zenit St. Petersburg getrübt. Tränen flossen am letzten Bundesligaspieltag. Das letzte Spiel für zwei ganz Große im deutschen Fußball: Oliver Kahn und Ottmar Hitzfeld. Während sich Bayerns Trainer mit Freudentränen verabschiedete, knackte der „Titan“ den Bundesligarekord von 22 Gegentoren in einer Saison. Die neue Bestmarke liegt jetzt bei 21 Gegentoren.

Die Saison war für mich als Bayernfan wunderschön. Traurig bin ich jedoch über die genannten Abschiede. Oliver Kahn sollte für jeden Sportler ein Vorbild sein, und Hitzfeld war sicherlich der beste Trainer, den die Liga je hatte. Kein Trainer feierte mehr Erfolge als er. Für mich stellt sich die Frage, ob sein Nachfolger Jürgen Klinsmann ebenso gute Arbeit verrichten wird wie er. Die Erfolge von Ottmar Hitzfeld werfen einen großen Schatten über Jürgen Klinsmann. Jedoch ist Klinsmann immer für eine Überraschung gut, wie die WM 2006 bewies. Hoffen wir auf das Beste!

Tobias Budde, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium