Leserbrief zum Thema Torkameras:
Alle kennen es, der Ball überquert die Linie des Tores, das ganze Stadion erhebt sich, ein Aufschrei geht durch das Publikum, doch die Pfeife des Schiedsrichters bleibt stumm. Es wurde mal wieder ein klares Tor verweigert.
Es ist eines der Themen momentan im Fußball. Mithilfe von Torkameras könnte eindeutig bewiesen werden, ob der Ball die Linie überschritten hat. Doch die Meinungen sind gespalten. Die FIFA lehnt die Torkamera strickt ab, obwohl sie schon erfolgreich getestet wurde, da sie keine technischen Hilfsmittel im Fußball möchte. Der DFB möchte zwar auch keinen Fernsehbeweis, aber im Gegensatz zur FIFA stimmt der DFB allen Hilfsmitteln zu, die die Entscheidungen der Schiedsrichter einfacher und gerechter machen, auch für die Beteiligten auf dem Platz.
Der DFB meint, dass man keine, und seien es auch noch so unwichtige, Spiele oder sogar Meisterschaften den möglichen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters aussetzen könne.
Als mögliches Hilfsmittel wurde schon Vieles vorgeschlagen. Zum Beispiel könnte man einen Chip in den Ball einbauen, der durch Sensoren an den Toren geortet werden kann und diese stellen dann fest, ob der Ball die Linie mit vollem Umfang überquert hat oder nicht. Dieses Signal würde sich dann in einem Vibrator, der am Arm des Unparteiischen befestigt ist, bemerkbar machen und nur er würde wissen, ob ein Tor gefallen ist. Dieses Hilfsmittel würde außerdem keinen Einfluss auf den Spielverlauf nehmen.
Doch viele Vereine und Akteure auf dem Platz fordern trotz der Beschlüsse der FIFA technische Hilfsmittel. Robert Enke meinte, dass eine Torkamera sinnvoll sei. Per Mertesacker zweifelt sogar an der Bereitschaft des Weltverbandes, den Weg für Innovationen frei zu machen. Da sei ja alles von der FIFA abgeriegelt. Louis van Gaal hat eine ähnliche Meinung wie Mertesacker, und setzt der FIFA noch die UEFA hinzu. Andere sagen, dass man die Torkameras sofort einsetzen könne, da sie schon ausreichend und erfolgreich getestet wurden.
Weniger kritisch äußerten sich Franz Beckenbauer und Horst Heldt. Sie meinen, man könne sich nicht den technischen Hilfsmitteln und dem modernen Fußball verschließen und noch nach Regeln spielen, die schon in der „Steinzeit“ galten. Wieder andere sind allerdings auch skeptisch gegenüber diesem Thema. Manche monieren, dass die Hilfsmittel zu 100 Prozent sicher sein müssten und andere sagen, dass man die möglichen Fehler nur auf andere schiebt, in dem Fall auf die Technik.
Sie sehen, dass die Meinungen über dieses Thema weit auseinander gehen.
Unsere Meinung aber ist, dass Torkameras oder andere technische Hilfsmittel im Fußball nicht fehlen dürfen. Wenn man schon in der Lage ist, solch fortgeschrittene Technik zu benutzen, dann sollte man sie auch anwenden. Dadurch würde der Fußball ein Stück weit gerechter und wäre von schwierigen Torentscheidungen befreit.
Tristan Engbrox, Markus Kanders, Daniel Matenaer, Simon Jacobs, Matthias Graf, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium