Keine Einkaufstüten aus Plastik in Supermärkten ab 2022
Von Len Brüning und Jos Lüddemann
Der Bundestag hat beschlossen, dass ab Januar 2022 keine leichten Plastiktüten mehr in deutschen Supermärkten verkauft werden dürfen. Plastiktüten mit einer Wandstärke zwischen 15 bis 50 Mikrometer, wie z.B. die normalen Tragetüten, sollen dann nicht mehr angeboten werden dürfen. Der Gebrauch der Tüten ist in den letzten Jahren ohnehin sehr gesunken.
Trotzdem sagte Bundesumweltministerin Schulz, die Plastiktüten seien der Inbegriff der Ressourcenverschwendung. Sie war diejenige, die das Verkaufsverbot der Kunststofftragetasche durchgesetzt hatte.
Doch für die Umweltorganisation WWF ist dies nicht genug. Sie sagt, das Verbot habe bloß eine symbolische Bedeutung, da durch diese Plastiktüten lediglich ein minimaler Anteil des Kunststoffverbrauchs entfalle.
Auch AFD und FDP finden dieses Verkaufsverbot recht unnötig, da es einen ungerechtfertigten Eingriff in den Markt darstelle, ohne nachweisbare Vorteile für die Umwelt.
Um nun den weitaus größeren Teil des Kunststoffmüllberges anzugehen, fordert Bettina Hoffmann, umweltpolitische Sprecherin der Grünen, eine konsequente Müllvermeidungsstrategie und echte Mehrwegalternativen.