Viele Leute denken immer noch, dass Reiten ein typischer Mädchensport ist. Aber dieses Klischee wird immer mehr zur altmodischen Aussage. Denn immer mehr Jungen schwingen sich in den Sattel.
Allein im Profisport werden immer mehr Jungen zur großen Hoffnung. Doch trotzdem werden sie häufig, weil sie nicht wie jeder Junge auf dem Fußballplatz einen Ball ins Tor kicken, sondern lieber etwas mit Tieren machen, diskriminiert. Auch die Aussage stimmt nicht, dass Jungen schlechter reiten als Mädchen. Jeder hat die Chance gut reiten zu können, wenn er sich genug anstrengt. Es kommt nicht darauf an, ob man ein Junge oder ein Mädchen ist.
Immer mehr Reitställe und Reitvereine freuen sich über Zuwachs an männlichen Pferdefans. Deswegen gibt es bei manchen Reitställen Kurse, in denen nur Jungen reiten können, damit sie unter sich sind und nicht nur Mädchen gegenüberstehen. Reitstunden bei Jungen laufen anders ab als bei Mädchen. Bei den Mädchen sind Abteilungsreiten und Sitzkorrekturen angesagt. Eine Reitstunde ist bei ihnen meist eher konzentriert, planbarer und unspektakulär. Da das aber die meisten Jungen langweilig finden, haben sie mehr Aktion und Ablenkung vom Alltag in der Reitstunde. Wenn ein Pferd bei ihnen durchgeht oder jemand herunterfällt, finden sie das nicht so schlimm wie Mädchen, sondern aktionsreich und spannend.
Jungen, die reiten, brauchen sich nicht zu schämen oder Angst zu haben, dass sie einen reinen Mädchensport machen. Wenn es ihnen Spaß macht und sie es gerne machen, sollten sie auf keinen Fall mit dem Reiten aufhören, nur weil andere Leute sagen, dass es uncool ist.
Alyssa Telle, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen