In den Sommerferien 2009 fuhren meine Familie und ich zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, um Interessantes herauszufinden.
Morgens um 9 Uhr kamen wir am Haupteingang des KZ an. Es war ein überwältigendes Gefühl, vor diesem Gebäudekomplex zu stehen, von dem es so viele Fotos in Schulbüchern und im Internet zu sehen gibt. Man sah den Gebäuden an, dass hier etwas Schlimmes passiert sein musste. Sie waren alt und beschädigt. Es war eine große Menge an Besuchern anwesend. Die Stimmung bei den meisten Leuten war bedrückt. Sie schienen alle interessiert. Es war beeindruckend, wie viele Sprachen hier gesprochen wurden.
Die Reiseführerin war freundlich und erklärte uns die Geräte, durch die wir ihre Stimme hören konnten. Der Rundgang begann auf einem offenen Gelände mitten im Lager. Es wurden erschreckende Fakten genannt: In den Häusern vor uns, man dachte, dass eine Großfamilie drin wohnen könne, waren mehrere Hunderte Menschen untergebracht worden. Von außen sahen die Häuser aus wie in einer normalen Stadt, mit Hausnummern, Klingeln und Zugang mit gepflastertem Weg. Es gab sogar Gärten. In den Häusern wurde uns klar, dass hier keine Großfamilien leben konnte, denn sie waren mit kleinen Kerkern ausgestattet. Es roch nach kalten Mauern.
Wieder an der frischen Luft gingen wir in Richtung Gaskammern. Auf dem Weg wurde mir klar, dass tausende Menschen hier auf diesem Punkt, wo ich gerade stand, in den Tod gegangen waren. Es standen an verschiedenen Stellen Informationstafeln, auf denen die grausamen Taten der KZ-Wächter beschrieben wurden. Wir standen vor einer Wand an der Steinigungen stattgefunden hatten. Teilweise waren Außenposten zu sehen, die mit Stacheldraht geschützt wurden, als ob Tiere hätten angreifen können. Doch wir wussten, sie waren gegen die Juden. Vor den Gaskammern angekommen, erklärte uns die Reiseführerin, was in den Kammern geschehen war. In der Gaskammer konnte man sich gar nicht vorstellen, wie viele Leute dort gestorben waren. Die ganzen Überreste der Menschen machten mich nachdenklich. Kleidung, Schmuck und Wertgegenstände, die dort gestapelt waren, zeigten, dass unschuldigen Menschen alles genommen worden waren. Mit einem mulmigen Gefühl kamen wir an eine Mauer, wo sich Menschen verewigten.
Ich empfehle jedem diesen Ausflug zu machen, um mehr über die Nazizeit zu erfahren.
Daniel Kolodziej, Hückelhoven, Realschule D.stadt Hückelhoven