Hilden und Barcelona in einem Boot – Schulwesen während Corona

Von Lara Sobotzik, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Die Zeit, in der Schülerinnen und Schüler im Unterricht ganz normal saßen, ohne Masken oder ständiges Lüften der Klassenräume, liegt nun schon Monate zurück. Die Schüler waren und sind immer noch vom Coronavirus sehr stark betroffen. Das sieht man an der Zahl der Schüler, die wegen eines positiven Coronatests im Elternhaus, eines Mitschülers oder eigenem positiven Testergebnis in Quarantäne mussten.

Um die Infektionszahlen möglichst gering zu halten, mussten und müssen Schülerinnen und Schüler strikte Regeln in den Schulen einhalten: Alle 20 Minuten 5 Minuten lüften und über den kompletten Schultag eine Maske tragen. Auch in Spanien gelten derzeit einige Beschränkungen. Irina Regne, eine Deutschlehrerin aus der „Oak House School international“ in Barcelona bestätigt, auch in ihrer Schule müsse jeder eine Maske tragen. Da die Schülerinnen und Schüler der Oak House School eine Uniform mit kurzen Hosen tragen und immer einige der Schüler beim Öffnen einer kompletten Fensterseite frieren würden, dürften die Schülerinnen und Schüler Decken mit in die Schule bringen und sich damit im Unterricht wärmen. Außerdem werde jede Klassenstufe in drei Gruppen aufgeteilt und die sollten sich beim Überqueren der Flure nicht zu nahekommen. Diese Regel sei zwar schwer einzuhalten, aber berechtigt.

Am Helmholtz-Gymnasium in Hilden findet derzeit Distanzunterricht statt, da alle Schulen in NRW geschlossen sind. Aufgaben werden auf der Plattform „Teams“ gestellt und Lösungen dort abgegeben. Es gibt immer mal wieder kleine Aussetzer des Internets, doch abgesehen davon klappt es sehr gut. In der Oak School fing der erste Lockdown Mitte März an und dauerte bis Mitte Juni, in dieser Zeit benutzten Lehrer und Schüler die Plattform Webmeeting 3CX, welches ebenfalls gut funktionierte.

Doch wie kann es nun weitergehen? Für Grundschüler ist es besonders wichtig, in die Schule zu gehen, da sie am meisten Betreuung benötigen, die meisten verstehen auch die Technik nicht, so dass sie immer wieder Hilfe brauchen, um z.B. Videokonferenzen beizutreten oder Dateien zu öffnen. Ältere Schüler brauchen zwar auch hin und wieder Hilfe, doch betreut werden müssen sie nicht, oder zumindest deutlich weniger als sehr junge Schüler. Für Schüler mit nicht so guten Noten ist der Lockdown deutlich schwerer, da sie viele Aufgaben nur mit zusätzlicher Hilfe von den Eltern oder den Lehrern bewältigen können, und sich in Videokonferenzen nicht viel beteiligen können, ähnlich empfindet das auch die Lehrerin aus Barcelona.