Alles durcheinander geworfen – Jugendliche über ihre Erfahrungen mit coronabedingten Einschränkungen der Freizeitaktivitäten

Von Loukman El Karrouch, Finn Brockmann und Marijan Gogic, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden
März 2020: Nachdem die Schüler nach Hause gekommen sind, wird plötzlich alles mit einem Ruck durcheinandergeworfen. Vom einem auf den anderen Tag schließen alle Schulen, Fitnessstudios, Friseure und der gesamte Einzelhandel, ausgenommen Supermärkte und Apotheken. Auch die meisten Freizeitaktivitäten dürfen nicht mehr ausgeführt werden. Daraufhin folgt eine lange und schwere Zeit für die Jugendlichen. Von dieser werden Ihnen heute drei Schüler berichten.

Durch die Einschränkungen darf kein Vereinssport mehr betrieben werden. Die drei Schüler und Hobbysportler sind komplett überrumpelt und wissen erstmal nicht, was sie machen sollen. Egal ob Fußball, Handball oder Karate, alle drei können ihren Sport nicht normal ausführen. Da alle Sportplätze und Sporthallen geschlossen sind, müssen die Hobby- und Leistungssportler, wie alle anderen auch, zu Hause trainieren.
Damit die Sportler in dieser schwierigen Zeit am Ball bleiben, gehen sie regelmäßig mehrere Kilometer laufen und halten sich mit verschiedenen Trainingseinheiten zu Hause fit. Die Sportvereine stellen den Jugendlichen online Trainingseinheiten zur Verfügung, bei denen die Trainer bestimmte Übungen vorgeben. Dieses Angebot nehmen die Jugendlichen gerne an.

Mai 2020: Nach zwei Monaten “Ausnahmezustand” werden die Corona-Einschränkungen gelockert. Nun sind Schulen, Friseure, der Einzelhandel und Kulturstätten unter strengen Corona-Auflagen wieder geöffnet. Über die Zulassung von Kontaktsport wird im Mai 2020 schon nachgedacht, doch die Politik hält dies noch für zu früh. Dies finden die drei Hobbysportler sehr schade, können die Bedenken aber nachvollziehen.

Juni 2020: Mitte Juni wird nun auch wieder der Kontaktsport zugelassen und die Jugendlichen sind sehr froh darüber. Sportler dürfen in Hallen trainieren und Turniere werden wieder veranstaltet. Beim Kampfsport beispielsweise dürfen nur der Trainer und der Sportler eintreten. Dadurch, dass die Familie und andere Zuschauer meistens draußen bleiben müssen, fehlt den Sportlern die Motivation durch die Zuschauer in der Halle. Auch beim Mannschaftssport gelten strenge Regeln insbesondere im Bereich der Hygiene.

November 2020: Der Lockdown light startet und Einzelhandel, Fitnessstudios, Friseure, Kulturstätten etc. schließen erneut. Nach fünf Monaten zugelassenem Kontaktsport und dem Start von Meisterschaften und Ligen, wird im November das Ausführen von Kontaktsportarten, aufgrund zu hoher Infektionszahlen, wieder verboten. Doch obwohl dies zu erwarten war, trifft dieser Beschluss viele Sportler erneut hart. Die drei Jugendlichen sind sehr enttäuscht, da sie sich sehr auf weitere Wettkämpfe gefreut haben.

Dezember 2020: Der Monat startet optimistisch und die Politik stellt Lockerungen der Kontaktbeschränkungen an Weihnachten in Aussicht. Eine Woche vor dem Start der Weihnachtsferien jedoch schließen die Schulen wieder. Die drei Jugendlichen müssen nun Homeschooling betreiben, da sie in der 8. Klasse sind. Sportlich können sie sich erneut nur, wie bereits beim ersten Lockdown, selbständig fit halten.

Januar 2021: Auch im Januar sind noch keine Lockerungen in Sicht. Durch niedrige Temperaturen und Schneefälle wird z. B. das regelmäßige Joggen erschwert. Die drei Jugendlichen fiebern mit großer Freude der Zulassung des Kontaktsports entgegen, auch wenn dies noch mehrere Wochen oder gar Monate dauern kann.