Tipps für Reiter – Abenteuer Pferdekauf

„Ich wünsch mir ein Pony“, diese Worte haben schon viele Eltern gehört.

Wenn die Töchter noch jung sind, wird dies oft nicht ernst genommen. Doch was tun, wenn der Reitsport zum Hobby wird und der Wunsch zum eigenen Pferd über die Jahre bestehen bleibt? So habe ich es erlebt. Deshalb möchte ich auf dem Endspurt meines persönlichen Abenteuers Pferdekauf anderen mit demselben Vorhaben Tipps geben.

Man sollte sich nicht auf einen unüberlegten Kauf einlassen, sondern sich vorher über Vor- und Nachteile des Pferdekaufs informieren. Dabei sollte man sich folgende Fragen stellen:

Kann ich mir ein eigenes Pferd leisten?

Die Kosten sind die größte Hürde. Und ein eigenes Pferd bringt noch weitere Kosten mit sich. Ein Freizeitpferd kostet meist zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Es empfiehlt sich, eine Preisgrenze zu setzen. Auch zum Preis lässt sich sagen, dass es sinnvoll ist, mehrere Pferde zu vergleichen.

Was man nicht unterschätzen sollte, sind Kosten für das Reitzubehör und die laufenden Kosten. Tipp: Auf der Pferdemesse Equitana (alle zwei Jahre, Messegelände Essen) gibt es ein riesiges Angebot von Pferdeartikeln zu günstigen Messepreisen.

Habe ich genügend Zeit?

Aus Erfahrung weiß ich, dass der Reitsport an sich sehr zeitintensiv ist. Mit eigenem Pferd nimmt der Sport noch mehr Zeit in Anspruch. Hilfreich ist es, sich eine vertrauenswürdige Unterkunft zu suchen, die günstig und nahe zum Wohnort gelegen ist. Dabei sind Personen, die einem bei den vielen neuen Erfahrungen, die man mit dem eigenen Pferd macht, unter die Arme greifen, eine große Entlastung.

Wie finde ich das richtige Pferd?

Im Internet gibt es zahlreiche Pferdebörsen. Ich habe selber erfahren, dass es durch das große Angebot an Pferden schwer ist, das richtige Tier zu finden. Da die meisten Pferdebörsen aber spezielle Suchoptionen besitzen, um die Auswahl einzuschränken, sollte man sich zuvor klar machen, auf welche Eigenschaften man wert legt.

Nun kann die Suche beginnen: Als erstes sucht man sich die Anzeigen von Pferden heraus, die zu einem passen könnten. Nun kann man den Besitzer telefonisch oder per Mail kontaktieren. Ich persönlich empfehle den telefonischen Kontakt, so erhält man eine genauere Beschreibung. Ist man aber nach einem Gespräch immer noch davon überzeugt, dass das Pferd zu einem passt, sollte man einen Termin zum Probereiten vereinbaren.

Tipp: Nicht das erstbeste Pferd kaufen, sondern sich durch mehrere Proberitte Vergleiche schaffen.

Leider kann ich nur empfehlen, sich vor dem Kauf nicht zu sehr in das Pferd zu verlieben und objektiv zu bleiben. Denn eine diagnostizierte Krankheit bei der Ankaufsuntersuchung kann niederschmetternd sein. Wenn dies geschieht, lässt sich nur sagen: „Den Kopf nicht hängen lassen und weitersuchen. Das richtige Pferd kommt bestimmt.“

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Solange Reiter denken, dass Pferde nicht fühlen,

müssen Pferde fühlen, dass Reiter nicht denken.

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Leonie Brinks, Hamminkeln, Heinrich-Meyers-Realschule