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Computerspiele: Segen oder Fluch? – In Maßen sinnvoll

Mittlerweile kann man auf Computerspiele nicht mehr verzichten. Sie sind ein fester Teil unseres Alltags. Doch stimmen die Vorurteile der Kritiker? Welche Auswirkungen haben Computerspiele auf deren Nutzer?

Längst sind Computerspiele ein fester Bestandteil unseres Lebens. Kinder wachsen mit ihnen auf und kennen sich mittlerweile besser mit Computer und Co. aus als ihre Eltern. Doch auch vielen Erwachsenen würde es schwer fallen, völlig auf Computerspiele zu verzichten.

Seit dem Amoklauf von Winnenden stehen vor allem Videospiele unter kritischer Betrachtung. Schon seit Jahren wird eine Debatte über Risiken und Nebenwirkungen von Computerspielen geführt. Auf der einen Seite gibt es die Kritiker, von denen sehr viele glauben, Computerspiele würden vor allem die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen steigern und bei übermäßigem Konsum zu einer Sucht führen. Auf der anderen Seite sind da die Kinder und Jugendlichen, die die positiven Auswirkungen von Computerspielen in den Vordergrund stellen.

Computerspiele haben eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche. Längst sehen sich Spielehersteller auf Augenhöhe mit Film-Konzernen. Zusammen bestimmen diese zwei wichtigen Unterhaltungsindustrien den Hauptbestandteil der Freizeit der meisten Jugendlichen.

Viele Spieler werden in unserer Zeit aber missverstanden. Kritiker nehmen an, die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen würde bei übermäßigem Computerspiel-Konsum steigen. Es wird auch angenommen, dass Nutzer von Computerspielen eher zur Nachahmung neigen. Wegen dieser zwei Argumente stehen Spieler unter besonderem Verdacht, eher Amok zu laufen und deutlich stärker suchtgefährdet zu sein als Jugendliche, die den Computer seltener nutzen.

Obwohl diese Kriterien nicht zu unterschätzen sind, steht fest: Keine dieser Theorien konnte eindeutig und in mehreren Fällen bestätigt werden. Im Gegenteil: In vielen Studien, wie in der des Münchner JFF Instituts, wurde beobachtet, dass Kinder oder Jugendliche, die den Computer früh nutzen, einen Vorteil gegenüber Gleichaltrigen haben. Abgesehen von Lernspielen, bei denen Kindern zum Beispiel Geografie- oder Geschichtskenntnisse vermittelt werden, üben diese sich in der so genannten Hand-Augen-Koordination, die für die spätere Entwicklung wichtig ist.

Nutzer von Computerspielen lernen, schnell und gut überlegt zu handeln und komplizierte Vorgänge zu begreifen. Genauso wird ihnen Verantwortung und Selbstständigkeit beigebracht, aber auch Teamgeist, wenn etwa mehrere User zusammen spielen.

Im extremen Gegensatz dazu stehen jedoch die Ereignisse der vergangenen Monate. Tim K., der Amokläufer von Winnenden, war ein überzeugter und langjähriger Nutzer von Computerspielen. Aber mittlerweile schaut es doch so aus, dass mehr seine komplizierten Lebensumstände als seine Computerspiele zu dem Unglück geführt haben.

Natürlich bieten Computerspiele den Heranwachsenden eine Gelegenheit abzuschalten und in eine Fantasiewelt abzutauchen. Oft führt diese Tatsache im Zusammenspiel mit anderen Faktoren allerdings auch zur Isolierung und zu einem Realitätsverlust. Das kann aber durch vernünftige Dosierung einfach vermieden werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Computerspiele weder ausschließlich schlechte noch ausschließlich optimale Auswirkungen auf Jugendliche haben.

Aber bei kontrollierter Nutzung fördern sie doch viele positive Eigenschaften.

Trotzdem besteht ein relativ großes Risiko, wenn Kindern nicht früh genug beigebracht wird, eindeutig zwischen virtueller Welt und Wirklichkeit zu unterscheiden.

Jakub Lipinski, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Mein Computer, das Spiel und die Sucht – Die tägliche Überdosis Illusion

Rund 14.000 Jugendliche in Deutschland sind süchtig nach Computerspielen. Ihre Videospiele sind längst keine Hobbys mehr, sondern ein Bestandteil ihres alltäglichen Lebens. Sie verbringen im Schnitt etwa drei bis fünf Stunden täglich vor dem Computer. Spiele mit hohem Suchtfaktor sind meistens so genannte MMORPGs (Massively Multiplayer Online Role Playing Games). Wie der Name schon verrät, spielt man dort mit tausenden von anderen Spielern zusammen in einer virtuellen Welt. Doch wie kommt es dazu, dass Jugendlich lieber vor dem Computer hocken und sich die Zeit mit Pixel totschlagen, als ihre Freunde zu treffen? Und wie kann man die Spielsucht verhindern?

Eine Ursache ist vielleicht der maskuline Jagdtrieb. Studien zeigen zudem, dass Jungen mehr Zeit vor dem Computer verbringen als Mädchen. Außerdem wird der Spieler regelrecht dazu gezwungen, viel Zeit vor dem PC zu verbringen, um zum Beispiel das nächste Level zu erreichen oder sich eine bessere Rüstung zu verdienen und so weiter.

Eine weitere Ursache ist der Gruppenzwang: Man kann sich einer Spielergemeinschaften anschließen, so genannten Gilden. Da das Spiel weiterläuft, auch wenn man nicht spielt, können somit auch die Freunde der Gilde besser werden. Dadurch versucht ein Spieler, „verlorene Zeit“, die er nicht im Spiel verbringt, durch längeres Spielen an einem anderem Zeitpunkt auszugleichen, um somit mit den Freunden mithalten zu können.

Viele Spieler identifizieren sich auch mit ihrem virtuellen Charakter. Dadurch können Krankheiten wie zum Beispiel „Folie à Deux „(frz. „Geistesstörung zu zweit“), entstehen, bei denen der Spielabhängige sein wahres Leben von dem virtuellem Zeitvertreib nicht mehr unterscheiden kann.

Kontrolle und Aufsicht durch die Eltern können den Spielfluss deutlich vermindern. Auch Eigeninitiative ist nützlich: Der kurze Blick auf die Uhr reicht völlig aus. Für exzessive Spieler gibt es bereits Hilfegruppen, welche ähnlich funktionieren wie zum Beispiel Drogen- oder Alkohohlhilfegruppen.

Was sind die Folgen von zu viel PC-Spielen? Verschlechterung der schulischen Leistung, Unterernährung oder Übergewicht, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhte Gewaltbereitschaft und soziale Abkapselung sind nur wenige Schäden. Sie können teilweise sogar lebensgefährlich sein. Das belegt zum Beispiel der Tod von Lee Naminder Pal Singh Bagga, der an Unterernährung starb. Durch die Folgen des übermäßigen Spielekonsums werden viele Spieler in ihrer Schulklasse gemobbt und kapseln sich dadurch noch mehr ab. Somit werden sie auch oft schlechter in der Schule.

Marc Sieben, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Betriebssysteme von Microsoft im Vergleich – Was bringt Windows 7?

Das am weitesten verbreitete Betriebssystem vom Marktführer Microsoft ist Windows XP. Seit dem 25. Oktober 2001 erfreuen sich Millionen von Privatnutzern, aber auch ganze Unternehmen an den Verbesserungen im Vergleich zum Vorgängermodell Windows 2000. Der Beiname „XP“ steht für „experience“, das englische Wort für Erlebnis.

Die grafisch aufgearbeitete Benutzeroberfläche Luna, ein erweitertes Startmenü, eine Funktion zur Systemwiederherstellung und die Windows Firewall sind nur einige Beispiele für Neuerungen. Die verschiedenen Versionen decken sämtliche Anforderungen und Bedürfnisse im alltäglichen sowie im geschäftlichen Leben ab. Die wichtigsten und bekanntesten Varianten sind die Windows XP Professional Edition und die Windows XP Home Edition. Viele Benutzer sind mit Windows XP im Gegensatz zum Nachfolger Vista sehr zufrieden, weil die Systemanforderungen sich in geringem Maße bewegen, so dass auch leistungsschwächere und ältere PCs unterstützt werden.

Die offiziell empfohlenen Voraussetzungen lauten: Pentium 300-MHz-Prozessor oder schneller, 128 MB RAM, mindestens 1,5 GB freier Festplattenspeicher, CD-ROM- oder DVD-ROM-Laufwerk, Tastatur und Maus sowie eine Standardauflösung von 1024 × 768 Pixel oder mehr (XGA). 2008 schloss Microsoft die Produktion von XP für Desktop-Computer ab. Bis 2014 werden aber weiterhin noch Sicherheitslücken des Systems korrigiert. Allerdings werden Subnotebooks und Netbooks mit XP betrieben und angeboten.

Windows Vista ist das derzeit aktuelle Betriebssystem von Microsoft, welches am 30. Januar 2007 veröffentlicht wurde. Die Ankündigung von Windows Longhorn, so lautete der interne Arbeitsname von Windows Vista, fand im Sommer 2001 noch vor der Veröffentlichung von Windows XP statt. Microsoft entwarf aufgrund von Verzögerungen auch Shorthorn, welches eine Zwischenversion zwischen Windows XP und Windows Vista ergeben sollte. Diese Zwischenversion wurde aber verworfen, um Longhorn schneller fertigzustellen.

Es existieren sechs verschiedene Versionen von Windows Vista, die sich im Funktionsumfang und im Preis unterscheiden. Windows Vista Starter ist ein stark eingeschränktes Betriebssystem, welches vor allem für Entwicklungsländer bestimmt ist und illegale Kopien vorbeugen soll. Windows Vista Home Basic stellt eine abgespeckte Version für den Hausgebrauch dar.

Neben Windows Vista Home Premium, Windows Vista Business und Windows Vista Enterprise, die für den privaten Markt, für Unternehmen und für Großkunden gedacht sind, gibt es auch Windows Vista Ultimate, in welchem die die Funktionen aller anderen Versionen vereinigt sind und welches sich laut Microsoft an Kleinunternehmer richtet, die ihren PC privat und geschäftlich nutzen. Außerdem an Privatanwender, die ihren Rechner sowohl zu Hause als auch im Unternehmensnetzwerk betreiben.

Eine sehr populäre Neuerung in Vista ist Aero, das dem Benutzer Anwendungsfenster mit Schattenwurf, halbtransparenten Rahmen sowie flüssige Animationen beim Minimieren, Wiederherstellen, Schließen und Öffnen ermöglicht. Diese Oberfläche ist jedoch nicht in der Starter-Edition und Home-Basic-Version enthalten.

Die Funktion Suche wurde komplett überarbeitet, so dass Suchergebnisse nun sofort anzeigt werden, im Gegensatz zur Suchfunktion von Windows XP, bei der mehrere Minuten bis zur Anzeige von Suchergebnissen vergehen können.

Die Windows-Vista-Suche ermöglicht das nachträgliche Hinzufügen von mehreren Filtern, um die Suche stetig zu verfeinern. In Windows Vista ist in das Startmenü außerdem ein Suchfeld eingebaut, das dem schnelleren Start von Anwendungen dient und das Auffinden von Dokumenten und E-Mails erleichtern soll.

Je nach Windows Vista Version werden vier bis 128 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Im Moment gibt es zwei Service Packs, die verschiedene Hotfixes und Funktionen bereitstellen. Allgemein wird Windows Vista in den Medien ein eher geringer Erfolg beschieden, Microsoft selbst bezeichnet die Verkaufszahlen jedoch als positiv. Das System wurde laut Angaben des Herstellers im ersten Verkaufsjahr 2007 mehr als 100 Millionen Mal verkauft. In diesem Zeitraum wurden weltweit 271 Millionen PCs und Notebooks erworben. Im Vergleich hierzu gingen von Microsoft im ersten Verkaufsjahr 2002 von Windows XP 67 Millionen Exemplare über den Ladentisch.

Nachdem Windows Vista von vielen Nutzern als unzureichend empfunden wurde, arbeitet Microsoft an der Entwicklung und Produktion eines neuen Betriebssystems: Windows 7. Neben der Aero-Shake-Funktion, bei der durch Schütteln eines Anzeigefensters die übrigen Fenster minimiert oder wieder hervorgerufen werden, wurden Programme wie Paint oder der Taschenrechner verbessert. Darüber hinaus wird jedem Land ein Thema mit speziellen Hintergrundbildern zugewiesen, die in einem beliebigen Zeitraum beweglich angezeigt werden können.

Da das System sich noch in der Entwicklung befindet, sind alle Eigenschaften noch nicht genau bekannt. In der vor einiger Zeit veröffentlichten Beta-Version konnte man sich ein erstes Bild von Windows 7 machen, welches Microsoft übrigens im kommenden Jahr herausbringen will.

Insgesamt hebt sich XP heute mit 66 Prozent Marktanteil deutlich von Vista mit 20 Prozent ab. Über Windows 7 lässt sich bis jetzt nur spekulieren. Doch Nutzer hoffen, dass die neue Version nach dem enttäuschenden Windows Vista, so sehen es zumindest viele Experten, durch erweiterte Funktionen eine bessere Alternative zu XP darstellt.

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_XP

http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_Vista

http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_7

die Computer-Zeitschrift PC-Welt

Moritz Bäker, Alex Weyermanns und Julian Saat, Goch, Gymnasium der Stadt Goch