„Immer mehr, immer härter, immer jünger“ – das ist heutzutage das Motto vieler Jugendlicher. Die Zahl der Alkoholexzesse bei Teenager zwischen zehn und 20 Jahren ist drastisch gestiegen.
2007 wurden 23.165 junge Leute mit Alkoholvergiftung in Kliniken behandelt, seitdem gibt es eine steigende Tendenz der Konsumenten. 35 Prozent der männlichen und 16 Prozent der weiblichen Jugendlichen trinken mindestens einmal pro Woche Alkohol.
Das Hauptproblem ist, dass fast jeder an Alkohol kommt. Es ist unmöglich zu verhindern, dass Kinder oder Jugendliche Alkohol konsumieren. Es ist jedoch möglich durch bessere Kontrollen in den Läden zu verhindern, dass sie es wenigstens nicht selber kaufen können. Das andere Problem, was das Ganze auf ein höheres Level bringt als vor zehn Jahren, ist, dass heute nicht mehr nur Wein oder Bier getrunken wird, sondern viel mehr zu harten Getränken gegriffen wird. Darunter kann man Wodka, Cocktails, Whiskey und Selbstgemixtes verstehen.
Pauschal kann man nicht sagen, ab wann man betrunken ist. Es ist bei jedem anders und wirkt auch bei jedem unterschiedlich, weil jeder ein anderes Limit hat. Was viele nicht wissen, ist, dass nicht so sehr die Menge entscheidend ist, sondern wie schnell der Körper mit dem Alkohol belastet wird und ob er es noch verarbeiten kann. Die Alkoholmenge, die ins Blut gelangt, verteilt sich im ganzen Körper. Daher ist es so, dass es vom Gewicht abhängig ist, ab wann man betrunken ist. Schwere Menschen spüren die Wirkung der Alkohols später als leichtere. Es ist wirklich so, wie man sagt „Frauen vertragen nicht so viel wie Männer“, das liegt daran, dass Frauen weniger Enzyme bilden, die Alkohol abbauen.
Der neueste Trend ist Komasaufen: „Trinken bis der Arzt kommt“. Tod, Gehirnschäden, Sucht, Wahnvorstellungen, eine verzögerte Entwicklung, alles das sind Folgen des Komasaufens. Warum trinken Jugendliche überhaupt so viel? Sie fühlen sich attraktiver, lockerer, lustiger und spülen mangelndes Selbstbewusstsein damit weg. Kinder orientieren sich an dem, was sie in ihrer Familie und ihrem Umfeld sehen. Deswegen sollten Erwachsene Jugendlichen ein gutes Beispiel sein und in geringen Maßen Alkohol trinken.
Lukas Vermaseren und Martin Koenen, Goch, Gesamtschule Mittelkreis