Verkürzung der Schulzeit – Haben wir eine Zukunft?

Im Jahr 2013 müssen zwei Jahrgänge zusammen Abitur machen, nun ist die Frage, wie die Unis diesen Ansturm bewältigen. Grund hierfür ist die Verkürzung der Schulzeit von 13 auf 12 Jahre.

Es ist schulfrei, die Kinder verlassen eilig das Schulgebäude mit der grauen Waschbetonfassade. Wir befinden uns im Collegium Augustinium Gaesdonck (CAG) bei Goch in der Näher der holländischen Grenze. Nach schulfrei wirk es leer und verlassen. Die Klassenräume der 8. Klasse stehen offen. An der Tafel stehen Wurzelgleichungen, moment das machen wir doch auch gerade in Mathe. Ich renne nach oben, wo sich mein Klassenraum befindet, die 9a. Hektisch krame ich mein Matheheft aus einem großen Haufen von Büchern, Heften und Zetteln. Ja, genau die Aufgabe mussten wir gestern als Hausaufgabe machen. Ach so, jetzt fällt es mir wieder ein.

Unsere Klasse muss zusammen mit den 8.Klassen Abitur machen, da sie jetzt nur 12 Schuljahre haben. Ständig wird uns gesagt, dass wir besonders gut sein müssen, um nachher einen Ausbildungsplatz zu finden. Viele Politiker bemühen sich, eine Lösung für unseren Jahrgang zu finden. Die SPD zu Beispiel möchte unsere Abiturprüfungen laut ddp vorverlegen, damit wir schon ins Sommer–Semester 2012 einsteigen können und der Jahrgang unter uns das Winter-Semester nimmt. Somit würde sich die Sache entzerren. Der Vorschlag klingt für mich eigentlich gut, doch das Kultusministerium behauptet, dass die Schulen ausreichend vorbereitet währen. Ich allerding denke, dass der Vorschlag der SPD nicht so einfach abzutun ist denn ich finde den Vorschlag sehr logisch.

Die Landesregierung, laut ad-hoc-new.de, will die Studienplätze ausbauen. Problem hierbei ist, dass der Ausbau finanziert werden müsste, was in einem Brief vom Schulministerium an zwei Eltern, mit 565 Millionen Euro beziffert wird. Was wie ich finde ein stolzer Preis ist. Noch ist allerdings nichts entschieden. Ich finde es als Schüler gut, dass das Land ein Gremium zusammen gestellt hat, welches sich um unsere Zukunft kümmert. Für mich ist es wichtig, dass kein wilder Kampf um Studienplätze entbrennt und ich mir keine Sorge um meine Zukunft machen muss. Also liebe Regierung mach euch klar das ist nicht Geld, kleine Regelungen oder ein politischer Wettstreit, sondern unsere Zukunft.

Lukas Volpers, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck