Eine Zweiklassengesellschaft – Situation in der Bundesliga

Die Bundesliga ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, die erste Klasse bilden die Bayern, die nach 23 Spieltagen schon 20 Punkte Vorsprung auf den Rest der Liga haben.

Dortmunds Vorsitzender Hans Joachim Watzke sagte vor einiger Zeit, dass die Dominanz der Bayern nicht gut für die Liga sei. Bayerns Vorstandsvorsitzender erwiderte später, dass die Liga weiterhin spannend bleibe, bezog sich damit aber nur auf den Abstiegskampf und die internationalen Plätze. Bayern-Star Thomas Müller sagte vor dem Spiel gegen Schalke, dass die Meisterschaft schon entschieden sei.

Die Bundesliga bleibt weiterhin spannend, besonders auf den internationalen Plätzen, wo im Moment die Über- Bayern, Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayer Leverkusen, Wolfsburg und Mainz 05 stehen. Tief im Abstiegskampf stecken Nürnberg mit 23 Punkten, auf den Plätzen 15-17 Freiburg, Hamburg und Stuttgart mit jeweils 19 Punkten. Tabellenletzter ist die Braunschweiger Eintracht mit 16 Punkten, aber auch Bremen, Frankfurt und Hannover sind mit 15 Punkten noch nicht gerettet.

Die Dortmunder führen den Rest der Liga an. Nach einer kurzen Schwächephase zu Beginn der Rückrunde, wo man unter anderem gegen Hamburg mit Neu-Trainer Slomka verlor, ist man nach Siegen gegen St. Petersburg in der Champions League mit einem Bein im Viertelfinale und in der Liga durch einen 3:0 Sieg gegen Nürnberg auf Platz zwei, beste Voraussetzungen, um diese Saison erfolgreich zu sein.

Der Drittplatzierte, Bayer 04 Leverkusen, hat in der Rückrunde enttäuscht und steht  „nur“ auf Platz drei, die Werkself hat sechs der letzten acht Spiele verloren, in Leverkusen spürt man schon die Verfolger Schalke und Wolfsburg. Schalke 04 hat in der Rückrunde stark begonnen, hat aus den letzten drei Spielen aber nur einen Punkt geholt. 0:0 gegen Mainz, 1:6 gegen Real Madrid und 1:5 in München lauten die ernüchternden Ergebnisse, allerdings darf man frohen Mutes auf die nächste Saison schauen, weil man mit Dennis Aogo aus Hamburg, Sidney Sam aus Leverkusen und Fabian Giefer aus Düsseldorf drei Hochkaräter für nur 3,5 Millionen Euro verpflichtet hat.

Wolfsburg spielt eine gute Rückrunde und man hat mit der Verpflichtung von Kevin de Bruyne einen Transfercoup gelandet, allerdings blamierte man sich beim 6:2-Debakel gegen Hoffenheim bis auf die Knochen. Mainz 05 darf sich auf Platz sechs stehend auch durch die Verpflichtungen von Koo und Karius Hoffnung auf die Europa-League machen.
Gladbach kann man mit Leverkusen zu den Enttäuschungen der Rückrunde zählen, nach Spieltag 17 auf Platz drei und von der Champions League träumend, ist man auf dem Boden der Tatsachen und auf Platz sieben angelangt. Der Abstieg in der Tabelle ist dadurch zu erklären, dass Favre zu wenig wechselt und man durch eigene Fehler wie das Eigentor von ter Stegen in Braunschweig wichtige Punkte liegen lässt.

In Berlin darf man sich dank eines starken Ramos, und in Augsburg durch Hahn, der in die DFB-Elf berufen wurde, Hoffnungen auf das internationale Geschäft machen. In Hoffenheim hat man nach dem 6:2 gegen Wolfsburg Grund zur Freude, man hat bei der TSG auch einige Lichtblicke wie Roberto Firmino und Kevin Volland, die sich Hoffnung auf die WM machen dürfen, allerdings wird man wegen zu einer schwachen Abwehr nicht die Europa-League erreichen. Hannover mit Neu-Trainer Korkut, Frankfurt mit ihrem Trainer Veh, starke Nürnberger und Bremen werden bei solchen Leistungen wie in den letzten Wochen nicht absteigen.

In Stuttgart herrscht das gleiche Problem wie in Hamburg: Beide feierten ein starkes Debüt, Stuttgarts Schneider 6:2 gegen Hoffenheim und Hamburgs Slomka 3:0 gegen Dortmund. Für beide Klubs wird es ganz schwierig die Klasse zu halten. Freiburg und Braunschweig werden absteigen: Freiburg hat zu Beginn fast die komplette Offensive verkauft, außerdem war die Europa League Belastung für Streich und Co. zu groß. Braunschweig hat den schlechtesten Angriff der Liga, die Erste Liga ist für die Eintracht einfach zu groß.

Felix Büssers, 8c, Städt. Realschule A.d. Fleuth, Geldern