Der Traum vom Fliegen – Abgehoben

Die Brüder Wright träumen vom Fliegen. Und zwar schon lange. Sie wollen einen Apparat mit einem Motors in die Luft bringen.

Ende des 19. Jahrhunderts beginnen Wilbur und Orville Wright zu rechnen, zu bauen und zu testen. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. So haben sie auch mit Zeitdruck zu kämpfen. Als Wilbur wieder an der Ostküste von North Carolina ist, erwartet ihn bereits sein Bruder inmitten von Kisten, in denen alle Einzelteile des Flugzeuges liegen.

Es soll rund drei Meter hoch, sechs Meter lang und zwölf Meter breit werden.

In der schwersten Kiste liegt das Herzstück: der Motor.

Nach Wochen ist schließlich alles zusammengesetzt. Nur – wird der Motor anspringen? Wird er die Propeller antreiben? Werden sie fliegen? Es wäre eine Sensation!

Die Brüder würden beide gerne fliegen, jedoch ist dies wegen des Gewichts unmöglich. Sie werfen eine Münze…

Und Wilburs Traum geht in Erfüllung.

Der Vierzylinder wird angelassen… Er springt an. Doch was ist das? Der Motor läuft unruhig… „Krack!“ Es ziehen sich Risse durch die Propeller-Wellen. „Verdammt!“, die Brüder fluchen. Doch nichts hilft. Sie schicken den Motor zurück in ihren Fahrradladen nach Dayton, den sie seit Jahren führen.

Ein Angestellter schließt die Risse. Nach sich ewig anfühlenden drei Wochen könnten sie das überholte Flugzeug wieder starten, doch draußen tobt ein heftiger Schneesturm. Tage später probierten sie es erneut. Und wieder „Krack!“ Es reißt wieder eine Propeller-Welle.

Nun wird es Orville zu viel, denn die Konkurrenz schläft nicht. Jedoch hörten sie, dass einer ihrer größten Konkurrenten, Samuel Langley, am 8. Dezember gescheitert ist. Wright reist persönlich nach Dayton, wo er das Motorteil ein zweites Mal repariert.

Am 14. Dezember ist es dann so weit. Der Wind weht schwach. Perfekte Bedingungen zum Fliegen. Wilbur legt sich bäuchlings in den Flieger. Der Motor läuft, die Maschine beschleunigt – und hebt ab! Nach 30 Metern kommt der Pilot wieder zurück auf den Boden. Die Wrights sind tatsächlich geflogen!

Adrian Därschlag, Erkrath, Gymnasium Am Neandertal