Das heilpädagogische Reiten als eine Form der tiergestützten Therapie erfährt immer größere Anerkennung bei Ärzten, Therapeuten und Pädagogen. Warum? Die Reittherapeutin Ruth Adams gab uns Auskunft.
Immer mehr Kinder haben schon im jungen Alter viele Therapien durchlaufen: Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie etc. und sind entsprechend therapiemüde. Viele Ziele der oben genannten Therapieformen lassen sich in der Reittherapie vereinen.
Am Pferd lernen Kinder und Jugendliche mit besonderem Betreuungsbedarf Aufmerksamkeit, Ausgeglichenheit und Ausdauer. So können Verkrampfungen gelöst und Depressionen, Aggressionen und autistisches Verhalten positiv beeinflusst werden. Die Reittherapie hilft Kindern, ihre Unsicherheit und Ängste zu überwinden und beruhigt bei Hyperaktivität und Unruhe. „Dem Pferd zuliebe wachsen die Kinder über sich selbst hinaus“, so die Reittherapeutin.
Die Kinder merken von den Absichten des Therapeuten in der Regel nichts, sie gehen zum Reiten, nicht zur Therapie. In dem Beziehungsdreieck Kind-Reitpädagoge-Pferd ist das Pferd der eigentliche Therapeut.
Vera Adams, Madita Zach, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium