Heutzutage ist die Hilfe von Jugendlichen bei der Hausarbeit bei vielen Familien ein sehr umstrittenes Thema. Die täglichen Aufgaben im eigenen Heim führen oft zu Konflikten von Kind und Elternteil. Die häufigste Ursache ist die „Null-Bock-Einstellung“. Das heißt, die Kinder haben überwiegend andere Interessen, als den Eltern im Haushalt zu helfen.
Eine Umfrage in der Erkelenzer Innenstadt hat ergeben, dass Befragte die Hilfe von Jugendlichen bei der Hausarbeit als sehr notwendig ansehen. Sie sagten, bei der Hausarbeit könne man viel dazu lernen. Es sei eine wichtige Grundlage für das Leben, auch mal unangenehme Dinge zu erledigen. Trotz allem sehen Jugendliche oft keinen Grund, ihren Eltern unter die Arme zu greifen.
Das Bürgerliche Gesetzbuch sieht das Mithelfen gar als Gegenleistung für den Erziehungsauftrag und das Dach über dem Kopf. Dass man den Nachwuchs dabei nicht zum „Aschenputtel“ macht, versteht sich von selbst. Und auch der Entwicklungsstand und die Kräfte des Kindes müssen von den Eltern berücksichtigt werden.
Am Ende des 14. Lebensjahres sieht man sieben Stunden Mithilfe pro Woche als angemessen an. Ist jemand krank, besteht ein Notfall oder müssen beide Eltern voll arbeiten, so kann sich die Stundenzahl noch erhöhen.
Jacqueline Trautrims und Alicia Zeiß, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium