Buch und Film im Vergleich – Die Tribute von Panem

„Die Tribute von Panem“ ist eine Romantrilogie der amerikanischen Schriftstellerin Suzanne Collins, deren erster Teil auch verfilmt wurde.

Im ersten Band „Tödliche Spiele“ wird Katniss jüngere Schwester Prim als Tribut ausgewählt. Die 16-Jährige nimmt den PLatz der jüngeren Schwester freiwillig an und wird mit dem Gleichaltrigen Peeta Melark, der ihr schon einmal das Leben gerettet hat, ins Kapitol gesandt. Dort werden sie vorbereitet und es beginnt schließlich in der Arena der Kampf ums Überleben. Dabei lässt Katniss nicht nur ihre Familie zurück, sondern auch ihren besten Freund Gale, der sie insgeheim von Herzen liebt.

„Die Tribute von Panem“ ist eine Mischung aus Science-Fiction und Fantasy, die als Jugendbuch, aber auch für Erwachsene gedacht ist. Der Schreibstil ist eher knapp und schnörkellos gehalten. Suzanne Collins erzählt im Präsens, was die Handlung für den Leser unmittelbar erfassbar macht, mit kurzen, klaren Sätzen und ausschließlich aus Sicht von Katniss. Diese berichtet in Ich-Form, was der Geschichte eine unglaubliche Tiefe verleiht. Zusammen mit Katniss ist man als Leser in einer grausamen und bedrückenden Welt gefangen, die gar nicht so weit von unserer Zukunft entfernt sein könnte und aus der man – wie sie – schnell nicht mehr entfliehen kann.

Bei der Erschaffung von Panem hat Suzanne Collins viel Fantasie walten lassen, um das uns eigentlich bekannte Nordamerika mit vielen kleinen Details zu ihrer Welt zu machen. Von speziell zu Mutationen gezüchteten Wildtieren bis hin zu absurden gesellschaftlichen Methoden und technischen Weiterentwicklungen der wirklich üblen Art ist alles dabei. Die Autorin verliert so gut wie kein Wort an Beschreibungen von Personen oder Schauplätzen. Die Welt von Panem entsteht durch eigene Vorstellung des Lesers.

Das genaue Aussehen zum Beispiel des Kapitols ist im Buch nicht beschrieben, im Film jedoch werden kurze Ausschnitte eingeblendet. Wie in jedem auf einem Buch basierenden Film, fehlen auch hier einige Szenen. Jedoch werden auch einige hinzugefügt, wie der Einblick in das Kontrollzentrum des Kapitols.

Wir finden, bevor man sich den Film ansieht, sollte man auf jeden Fall das Buch gelesen haben, denn wenn man zuerst den Film sieht, hat man immer nur die Filmbilder beim Lesen des Buches im Kopf. Außerdem ist uns aufgefallen, dass einige Charaktere im Film ganz weggelassen, oder deutlich vernachlässigt werden. Peeta, der im Buch als überzeugender und geschickter Redner dargestellt wird, bekommt im Film für seine großartige Persönlichkeit wenig Spielraum. Auch Haymitchs Charakter verliert unserer Meinung nach an Wert und Bedeutsamkeit. Zudem wird im Film der Beziehungsaufbau generell zwischen Katniss und Peeta sehr vernachlässigt.

Wir fanden das Buch sehr spannend und fesselnd, genau so wie den Film. Wir empfehlen beides auf jeden Fall weiter, genauso sehen es auch andere Leser, dafür hat das Buch viele Auszeichnungen bekommen, unter anderem den deutschen Jugendliteraturpreis.

Lena Lemme, Johanna Vieten und Lara Zander, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium