Kino – Alte Geschichte, moderner Film

Hanni ist wild und selbstbewusst, Nanni dagegen ist eher ruhig und die vernünftig. So kennt man die zwölfjährigen Zwillinge vom Mädcheninternat Lindenhof aus der erfolgreichsten Buchreihe der Autorin Enid Blyton. Nun soll man die zwei Mädchen auch in den Kinos zu sehen bekommen.

Im Jahr 2009 wurde „Hanni und Nanni“ unter Regie von Christine Hartmann unter anderem in Berlin, Franken und Hessen verfilmt und kam am 17. Juli 2010 in die deutschen Kinos. Erstaunlich, dass die Bücherreihe nach 30 Jahren Erfolg erst jetzt verfilmt wurde.

Die Hauptrollen spielen die elf Jahre alten Zwillinge Sophia und Jana Münster. Zur weiteren Besetzung gehören Heino Ferch, Hannelore Elsner, Katharina Thalbach, Suzanne von Borsody, Oliver Pocher, Sophia Thomalla, Joram Voelklein, Emilie Kundrun, Lisa Vicari, Ricarda Zimmerer, Maxine Göbel und Amina Heinemann. Der Film gehört mit über 850.000 Kinobesuchern in Deutschland zu den erfolgreichsten Kinofilmen 2010. Die Produktion beruht auf Hermann Florin, Nico Hofmann, Ariane Krampe, Emmo Lempert und Sebastian Werninger.

Der Film orientiert sich an den Büchern und hat genau die gleiche Handlung, wurde jedoch von den Drehbuchautorinnen Jane Ainscough und Katharina Reschke ins Moderne umgeschrieben:

Eine harmlose Wette bringt Hanni und Nanni in Schwierigkeiten. Der Versuch, einen Hockey-Rekord durch das Kaufhaus zu brechen, endet als Desaster im Büro des Kaufhaus-Direktors. Ihre Eltern schicken die Mädchen sofort ins Internat „Lindenhof“. Für die Zwölfjährigen beginnt ein neues Leben, ohne ihre alten Freunde. Sie versuchen sich an das Internatleben zu gewöhnen und haben die Anfangsschwierigkeiten schnell überwunden. Sie verhelfen dem Hockey-Team zu einem 1. Sieg und der Schule sogar zu einer Finanzspritze.

Dass der Kinofilm moderner ist als das Buch, sieht man an der Kleidung, die die Zwillinge tragen. Sie legen Wert auf Schönes und Aktuelles, wogegen sie im Buch eher altmodische Kleidung tragen, wie man auf Bildern erkennen kann. Sie benutzen auch den beliebtesten MP3-Player, den iPod. Natürlich gibt es auch viele Dinge, die übernommen wurden, denn die Schuluniformen der Mädchen sind identisch mit denen aus dem Buch.

Jedoch machen solche Veränderungen den Film noch interessanter. Er ist auf jeden Fall empfehlenswert für Jung und Alt, da die Kleinen was zum Lachen haben und sich die Erwachsenen dabei vielleicht an die Zeit erinnern, als sie diese Bücherreihe gelesen haben.

Lara Jakait, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium