Heutzutage bedeutet Jugend, aus sich einen ganz neuen Menschen zu machen. Hierbei handelt es sich nicht nur um Kleidung beziehungsweise Aussehen oder Charakter, sondern auch um die Sprache, die die Jugendlichen sprechen.
Jugendliche sprechen ihre Sprache meistens nur unter Gleichaltrigen. Sie versuchen sich mit ihrer Art zu sprechen, aus der Gesellschaft der Erwachsenen abzugrenzen. Um ihren ganz eigenen Sprachstil zu kreieren, verwenden sie Wortneuschöpfungen, Abkürzungen und Wörter aus anderen Sprachen.
Wortneuschöpfungen sind zum Beispiel „alken“, „zusaufen“, „wegbechern“, „zulaufen lassen“, „Kolben zwitschern“. Diese ganzen Wörter haben nur eine Bedeutung – und zwar sich hemmungslos zu betrinken.
Worte werden auch leicht verändert, indem man statt telefonieren „telen“ sagt. Aus „Ach so“ wird „aso“, aus „nichts“ wird „nix“. Es gibt auch Anpassungen an die Aussprache. Aus „mir“ wird „mia“, „dir“ wird „dia“ und aus „Hammer“ wird „Hamma“.
Jugendsprache kann auch sehr humorvoll werden, wenn Wörter eine ganz andere Bedeutung bekommen. Eines von diesen Wörtern ist z.B. „Teletubbyzurückwinker“, womit „Schwächling“ gemeint ist. Auch wird die Pizza als „Mafiatorte“ bezeichnet oder eine Kinderdisco als „Embryoschubsen“. Sehr beliebt sind auch Füllwörter wie „Alter, Mann, ey, Laber, Lan (türkisch und bedeutet „Alter“).
Erwachsene Menschen versuchen Jugendlichen näher zu kommen, indem sie die Jugendsprache benutzen.
Ein Beispiel dazu ist in dem Film „Sex Up“, in dem eine alte Dame versucht, einem Jugendlichen eine Bibel zu verkaufen, indem sie sagt, dass immer mehr Jugendliche Jesus geil fänden. Im Endeffekt ist es jedoch die Jugend, die diese „andere“ Sprache beherrscht.
Merve Öztürk, Duisburg, Krupp-Gymnasium