Gesundheit – Übergewicht – Deutschland macht den USA Konkurrenz

75 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen in Deutschland sind zu dick.

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der International Association for the study of Obesity (IASO), in der 25 EU-Länder hinsichtlich der Anzahl an Übergewichtigen in der Bevölkerung verglichen wurden.

Deutschland hat Tschechien und Zypern abgelöst, ist Spitzenreiter auf der Skala der Dicksten und liegt im globalen Bereich mit den Vereinigten Staaten gleichauf. Ob man zu dick ist, kann man mithilfe des Body-Maß-Index (BMI) errechnen. Die Formel zur Errechnung des BMI lautet wie folgt:

BMI = Körpermasse (in Kilogramm) dividiert durch die Körpergröße (in Metern) hoch 2. Dabei gilt man mit einem BMI, der höher als 25 ist, als übergewichtig, mit einem BMI größer als 30, als fettleibig.

Diese Rechnung bezieht sich allerdings nur auf Erwachsene.

Laut Ernährungsexperte Francesco Branca sind niedrige Einkommens- und Bildungsklassen überdurchschnittlich oft von Gewichtsproblemen betroffen.

Übergewicht und Fettleibigkeit entstehen, wenn man mehr Energie mit der Nahrung aufnimmt, als man durch körperliche Aktivität verbrennt.

Außerdem spielt Bierkonsum eine deutliche Rolle. Die Tschechen und die Deutschen trinken am meisten Bier und liegen ganz oben auf der Übergewichts-Statistik. Das beliebte Getränk trägt zur Gewichtszunahme bei, da es Kalorien enthält, die nicht sättigen. Für Menschen, mit einem Job, in dem man sich den ganzen Tag nicht bewegt und keine Zeit hat, richtig und gesund zu kochen, sich stattdessen aber von ungesunden Fertiggerichten wie Tiefkühlpizza ernährt, ist das Risiko, zu dick zu werden, erhöht.

Adipös zu sein ist aber nicht ungefährlich: Fettleibigkeit kann zu Diabetes, Schlaganfällen, mehreren Formen von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. 1 Millionen Todesfälle in Europa werden jährlich durch Krankheiten, die auf Übergewicht zurückführen sind, verursacht.

Da sich die hohe Anzahl an Übergewichtigen auch auf die Wirtschaft auswirkt, fordert die Weltgesundheitsorganisation zum Handeln auf. Die Werbung für fettige Nahrung soll eingeschränkt werden und die Bevölkerung soll zur körperlichen Bewegung motiviert werden.

Die Behandlungen, der sich auf überflüssige Pfunde beziehenden Krankheiten, nahmen im vergangenen Jahr sechs Prozent der Ausgaben der europäischen Gesundheitssysteme ein.

Quellen: www. sueddeutsche.de, www.stern.de

Verena Lang, Duisburg, Albert-Einstein-Gymnasium