Smartphones sind gefährlich – auch für Erwachsene

Kinder, die zu viel Zeit an ihrem Smartphone verbringen, tragen schwere Folgen davon. Das sagt zumindest die BLIKK Studie, eine Studie des Berufsverbands der Kinder-und Jugendärzte e.V. aus dem Jahr 2017.

Von Sebastian Jerusalem, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Aus den Studien-Ergebnissen geht hervor, dass 70 Prozent aller Kinder unter sieben Jahren das Smartphone ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich verwenden. Durch die häufige Smartphone-Nutzung im jungen Alter können negative Folgen auftreten – zum Beispiel Hyperaktivität oder Sprachentwicklungsstörungen.

Deshalb warnen die Kinderärzte vor den die Aufmerksamkeit anziehenden Geräten, mit denen sich leicht die Zeit vertreiben lässt. Umso wichtiger ist es, dass Kinder so früh wie möglich Medienkompetenz erlernen. Wenn das nicht gelingt, kommt es zu gravierenden Problemen beim Umgang mit digitalen Medien.

Auch für Erwachsene gefährlich

Auch Jugendliche und junge Erwachsene müssen Acht geben. Die Zahl der Internet-Abhängigen steigt rasant. Mittlerweile gehen Experten von etwa 600.000 Abhängigen und 2,5 Millionen problematischen Nutzern in Deutschland aus. Diese Zahlen ergaben sich aus einer Umfrage im Rahmen der BLIKK Studie, an der sich 5.573 Eltern beteiligt haben.

Tatsächlich sieht man in der Öffentlichkeit immer mehr Menschen – Kinder und Erwachsene – die mit ihrem mobilen Telefon beschäftigt sind. Auf der Straße, in der Bahn, im Restaurant, an jeglichen öffentlichen Plätzen sind Menschen mit ihrem Mobiltelefon zu Gange und es ist anzunehmen, dass diese extensive Nutzung auch im häuslichen Bereich fortgesetzt wird.

Kein vollständiges Verbot, sondern kontrollierte Nutzung

Der Drang vieler Menschen, auf ihr Handy zu schauen, anstatt die unmittelbare Umgebung wahrzunehmen, ist offensichtlich. Die Studie empfiehlt, dass Kindern und Jugendlichen die Handy-Nutzung nicht zu verbieten, sondern sie einen besseren Umgang damit sowie eine klar vorgegebene Nutzungsdauer zu lehren.

Viele Eltern sind schlechte Vorbilder und verwenden vor ihren Kindern zu oft ihr Handy. Kinder können nämlich nur dann den disziplinierten Umgang mit einem Mobilgerät erlernen, wenn die Erwachsenen es entsprechend vormachen. Da die Handys kaum noch zu vermeiden sind, sollten Eltern sich mit ihren Nachkommen absprechen und eventuell eine Handyregelung einführen.

Smartphones besitzen berechtigten Stellenwert

Entsprechend resümiert einer der beiden Studienleiter, Prof. Dr. Riedel vom Institut für Medizinökonomie und Medizinische Versorgungsforschung von der Rheinischen Fachhochschule Köln, daraus ergebe sich, „dass der richtige Umgang mit den digitalen Medien, die durchaus einen berechtigt hohen Stellenwert in Beruf und Gesellschaft eingenommen haben, frühzeitig kontrolliert geübt werden soll. Dabei müssen soziale und ethische Werte wie Verantwortung, reale Kommunikation, Teamgeist und Freundschaft auf allen Ebenen der Erziehung gefördert werden“.