Wenn Jugendlichen Probleme über den Kopf wachsen – 30 Jahre Kinder-und Jugendtelefon

Im Jahre 1980 wurden erstmals Beratungstelefone in Deutschland eingerichtet. Das Kinder-und Jugendtelefon ist mittlerweile landesweit unter der selben Telefonnummer zu erreichen. Die Schalter sind von Montag bis Samstag zwischen 14 und 20 Uhr erreichbar.

An den Telefonen sitzen Leute, die speziell für die Beratung von Kindern und Jugendlichen ausgebildet worden sind. Sie arbeiten ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Die Mitarbeiter nehmen sich für jeden Anruf Zeit, hören zu und geben außerdem gute Tipps. Sie nehmen jeden ernst und entwickeln gemeinsam mit der betroffenen Person eine Lösung. Kein Anrufer braucht Angst zu haben, dass die Eltern von dem Telefonat erfahren, da der Anruf kostenlos ist und folglich nicht auf der Rechnung erscheint.

Inzwischen haben sich die Angebote weiter entwickelt. Mittlerweile besteht auch die Möglichkeit, sich von Gleichaltrigen beraten zu lassen. Wer es nicht schafft, direkt über seine Sorgen zu sprechen, kann sich per E-mail oder im Chat von den Helfern beraten lassen. Bei besonders schweren Notfällen kann sich der Betroffene auch an das Jugendamt wenden. Ist die Situation so kritisch, dass der Jugendliche nicht mehr in der Lage ist, nach Hause zu gehen, kann er bei dem Kinderhilfszentrum in Düsseldorf Obhut finden.

Jeder kann das Projekt ‚Nummer gegen Kummer‘ unterstützen. Es besteht die Möglichkeit zu spenden, ein Fördermitglied zu werden oder selbst als Berater zu arbeiten und zu helfen. Mit einer Spendensumme von 50 Euro kann zehn Kindern Hilfe und Unterstützung gegeben werden. Über jede noch so kleine Spende freuen sich die Mitarbeiter und Organisatoren.

Schon vielen Kindern und Jugendlichen konnte durch das Sprechen mit den Mitarbeitern geholfen werden, leider sind auch immer wieder einige Scherzanrufe dabei, die das Durchkommen von Jugendlichen mit einem ernsthaften Problem verhindern.

Nummer gegen Kummer: 0800 1110333 oder 116111

Nottelefon des Jugendamtes: 0211/899 24 00‎

Quellen: www.nummergegenkummer.de und www.düsseldorf.de

Katharina Schepermann, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.