Kommentar – Zoff zwischen Fans und DFL

Zurzeit diskutieren DFL und die Fans über ein sehr wichtiges Thema im Fußball. Die zunehmenden Gewalttaten und die somit immer größer werdenden Polizeieinsätze machen der DFL und vielen Politikern zu schaffen. Sie fordern schärfere Maßnahmen und wollen härtere Kontrollen durchführen, damit keine Pyrotechnik mehr in die Stadien kommt. Außerdem wollen sie ein Verbot gegen Banner einführen und das Vermummungsverbot strenger durchsetzen, da es die Ermittlung gegen Straftäter erschwert. Doch wenn diese Strafen nicht reichen, will der DFL große Mengen an Fangruppen bestrafen. Zudem sollen dann weniger Karten verkauft werden und es soll nur noch ganz wenige Stehplätze geben.

Die Fans sind jedoch mit diesen Maßnahmen nicht einverstanden, denn sie fürchten Nacktkontrollen, die sie als entwürdigend empfinden und sie sind der Auffassung, dass niemand bei kontrolliertem Abbrennen von Bengalos zu Schaden kommt. Doch da liegen sie falsch, denn mit der hohen Hitze, die locker an die 1000 Grad reicht, sind Bengalos hochgefährlich und belasten stark die Atemwege. Außerdem argumentieren viele Fans gegen das Vermummungsverbot, da ja der Großteil der eigentlichen Fans nichts zu verbergen hat und nur die wenigen Straftäter sich vermummen.

Recht geben kann man ihnen insofern, als dass der DFL mit seinen Maßnahmen alle Fans bestraft und dies kann nicht gerecht sein, denn die große Menge ist friedlich und will einfach nur schönen Fußball sehen. Eine Abschaffung der Stehplätze würde darauf hinauslaufen, dass viele Fußballbegeisterte zu Hause bleiben müssten, da sie sich die teuren Sitzplätze nicht leisten können.

Zwischen dem 14. und 16. Spieltag gab es bereits einen Protest mit dem Titel „12:12-der zwölfte Mann wehrt sich“ zu dem am Anfang des Spiels unnütze zwölf Minuten und zwölf Sekunden Stille herrschten. Dies wird wahrscheinlich so weiter gehen, bis sich beide Seiten möglichst schon vor dem 12. Dezember, denn dann muss die endgültige Entscheidung auf der Mitgliedsversammlung des DFL getroffen werden, einigen.

Es bleibt also abzuwarten, ob es zu einer für beide Seiten befriedigenden Lösung kommt. Eigentlich ist die Zielsetzung der Fans und des DFL ja gleich: Sie wollen unbelastet und in Frieden Fußball genießen. Schade, dass einige wenige Querschläger Fußball zu einer problematischen Sache machen müssen!

Paul Masberg, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium