Quakkonzert verstummt – Tausende Frösche sterben wegen vieler Gefahren

Es quakt im Frühjahr besonders laut, denn das ist die Zeit, wo der Laich abgelegt werden muss, um sich zu verbreiten. Frösche gibt es überall, in verschiedenen Umgebungen, ganz besonders in Teichen, wo sie entweder schwimmen, essen oder ihren Laich ablegen. Der,,Laich“ sind die Eier der Frösche, sie sehen aus wie mehrere kleine Blasen mit schwarzen Punkten innen drin. Das sind nämlich die Kaulquappen, die noch unterentwickelt sind. Es dauert 1-3 Jahre bis sie geschlechtsreif sind, dann

trägt das Weibchen das Männchen huckepack zum Teich, wo es geboren wurde.

Auf dem langen Weg müssen sie sich vor Fressfeinden in Acht nehmen. Die Kreuzotter, diese Schlangenart, beißt blitzschnell zu und vergiftet ihre Beute. Die Reaktionszeit der Schlange ist sogar schneller als die von einem Menschen, das heißt, wenn man ausweicht, hat die Schlange schon längst zugebissen. Am Ende verfolgt sie so lange das Opfer, bis das Gift wirkt und der Frosch umfällt, dann verschlingt sie ihn einfach. Frösche müssen sich auch vor ihren eigenen Artgenossen verstecken, denn der Seefrosch frisst alle anderen Frösche, die kleiner sind als er. Krötenschmeißfliegen sind auch sehr gefährliche Feinde der Frösche. Krötenschmeißfliegen heften ihre Eier in der hinteren Kopfregion der Frösche.

Die Tiere sind schon als junge Kaulquappen vielen Gefahren wie Molchen, Libellenlarven, Fischen oder Enten ausgesetzt. Als junge Frösche müssen sie nach hungernden Grünfröschen, Bachstelzen, Amseln, Laufkäfern und Wolfsspinnen Ausschau halten. Bevor sie ihren Laich ablegen, müssen sie die größte Gefahr überwinden, den Menschen. Menschen brauchten mehr Platz, um Gemüse anzubauen, und deshalb hat man viele Tümpel zugeschüttet, Flüsse korrigiert, in ein enges Flussbett gezwängt und das Umland trocken gelegt.

Vor 60 Jahren herrschte an der Aare in der Belpau bei Bern jeden Frühsommer ein riesiges Froschkonzert, heute ist alles verstummt, es quakt nur noch aus einzelnen Weihern im Siedlungsraum. Da Menschen giftige Chemikalien benutzen, um Insekten von ihrem Gemüse fernzuhalten, werden auch Teiche unbewohnbar.

Wildhüter haben für Frösche Tunnel unter den Straßen gebaut, Zäune am Straßenrand angebracht und Eimer in kleine Gruben gelegt, damit sie reinfallen und von den Wildhütern auf die andere Seite gebracht werden, es hat ein bisschen gedauert, aber dennoch hat es funktioniert. Es werden auch Tümpel wieder gefüllt und Straßen an Laich-Tagen gesperrt, die Stadt spendet auch mit, dass Seen und Teiche wieder bewohnbar werden und vielleicht werden weniger Froscharten aussterben.

Mouyass Nizar, Düsseldorf, Justus-von-Liebig Realschule