Was finden Kinder heutzutage so toll an dem Internet? Solche Fragen werden immer häufiger gestellt.
In einem Artikel der Rheinischen Post, veröffentlicht im November 2013, wird behauptet, dass eine geschätzte halbe Million von Menschen internetsüchtig sind. Normalerweise ist die Internetnutzung an sich keine Gefahr, jedoch kann eine unbeschränkte Nutzung zu einer Sucht führen. Auch in Deutschland ist die Sucht bei Jugendlichen groß: Laut der „Augsburger Allgemeine“ benutzt jeder zehnte Jugendliche in Deutschland das Internet intensiv.
Symptome einer Internet-Sucht sind oft, dass Kinder weniger aktiv sind und kaum noch mit Freunden oder Familie direkt kommunizieren. Solche Verhaltensweisen verändern unsere Gesellschaft. Ein Gespräch im Café wird jetzt durch einen Online-Chat ersetzt, denn das Internet ermöglicht auch andere Aspekte, die unser Leben gleichzeitig positiv verändern. Das Internet erweitert unsere Möglichkeiten, doch auch im schlechten Sinne. Der Nutzer hat die Möglichkeit, anonym zu bleiben oder im Namen anderer die Gefühle anderer zu verletzen. Dadurch ergibt sich Cybermobbing – ein Problem, das viele Jugendliche betrifft. Es gibt eine schockierende Anzahl an Beispielen von Jugendlichen, die sich ihr Leben genommen haben, da sie durch das Internet gemobbt wurden. Auch im letzten Jahr hat sich die 14-jährige Hanna aus Hamburg umgebracht, da ihre Klassenkameraden ihr auf einem sozialen Netzwerk anonyme gemeine Botschaften geschrieben haben. Das Internet ermöglicht Benutzern, Dinge zu tun, die sie im echten Leben nie tun würden, ohne dass sie dafür bestraft werden. Laut der „Stuttgarter Nachrichten“, sind rund 1,9 Million Schüler bis heute Opfer von Cyber-Mobbern geworden. Außerdem behaupten Wissenschaftler, dass die Mehrheit von Internet-Nutzern Jugendliche oder junge Erwachsene sind.
Aber gibt es eine Lösung zu dieser Sucht? Wissenschaftler behaupten, dass die Sucht von einer psychologischen Störung kommt, zum Beispiel Depression, Stress oder Zwangsstörungen. Deshalb sollte man das Risiko der Internet-Abhängigkeit nicht unterschätzen. Leider wird jetzt festgestellt, dass der Internet-Sucht zu entkommen noch viel schwieriger ist, als das Rauchen aufzugeben. Möglicherweise könnte es an der bequemen Zugänglichkeit liegen. Tatsächlich meint das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen in Bonn, dass die anziehendsten Besonderheiten des Netzes folgende sind: Anonymität und Zugänglichkeit. Mit nur einem Klick kann man mehrere Aktionen unternehmen.
Ich bin der optimistischen Auffassung, dass es eine Lösung gibt. Man muss diszipliniert sein und das Internet bewusster benutzen. Jugendliche sind einem erhöhten Risiko von Internet-Sucht ausgesetzt, weil sie nicht genügend Disziplin besitzen. Deshalb sollte das Internet reguliert werden, genauso wie Alkohol oder Rauchen. Hat das Internet nicht gleich gefährliche Konsequenzen? Es ist möglich, dass unsere Gesellschaft zu abhängig von dem Internet wird, eine Gewohnheit die wir bereuen werden.
Sophie Nettesheim, 9.3, International School Of Düsseldorf