Archiv der Kategorie: International School of Düsseldorf

Die Krankheit des modernen Schülers – Aufschieberitis

„Aufschieberitis”, eine Krankheit, unter der 88 Prozent der Schüler in unserer Zeit leiden. Leider, leider sind viel zu viele davon befallen. Während die simple Aufschieberitis sich auf den Start des Schreibprozesses bezieht, schlägt die akute Aufschieberitis meistens zu, wenn Schüler in der Mitte eines Projektes sind.

Plötzlich ist alle Lust wie weggeblasen, und man findet alle anderen Dinge viel interessanter. So geht es weiter bis in die Nacht vor dem Abgabetermin. Man wird Zeuge eines unglaublichen Phänomens. Die Augen des Betroffenen weiten sich, wenn sich der Gedanke einnistet, dass dieses Projekt am nächsten Morgen abzugeben ist. Die Kaffeemaschine wird angeschmissen, Wikipedia aufgemacht und Google steht schon auf standby. Fingergymnastik vor dem Anfangen ist wichtig, da sie sonst noch mehr verkrampfen könnten. Es wird im Akkord gearbeitet, Streichhölzer zwischen die Augen geklemmt und mehr Kaffee getrunken, dass Gesundheit und Schlaf nicht siegen. Wenn der Betroffene fast fertig ist, streikt meistens entweder das Internet oder der Drucker. Aufregung und Wut um fünf Minuten danach zu sagen, dass man es am Morgen vor der Schule macht.
Der Morgen danach, vom Wecker extra früher aufgeweckt, damit man seine Arbeit drucken kann. Der Wecker wird Aggressionen ausgesetzt, bis sein nerviges Gepiepe aufhört. Fünf Minuten kann man sich noch gönnen. Eine Stunde später wacht man schweißgebadet auf. Oh Mist! Es muss noch gedruckt werden! Der Drucker wird dem Zorn des Jahrhunderts ausgesetzt. Man haut ein-, zwei-, dreimal auf den Drucker ein; Papierstau ist die Meldung. Nach einer Runde HB Männchen spielen funktioniert er endlich! Es druckt… Ja! Es ist vollbracht! Es raucht aus den Ohren und aus dem Drucker. Nach der Schule muss man noch mal zu Saturn…
Leicht verspätet und verschwitzt, aber strahlend kommt man in der Schule an. „Ich hab’s fertig Leute!”

Dalya Droste, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Ein Kommentar – Im Schatten der Deutschen Bahn

Fahren Sie öfters mit der Bahn? Fahren Sie auch mit der S-Bahn? Wenn ja, dann kennen Sie wahrscheinlich auch die S6. Die berühmte und berüchtigte S6.

Die S6 ist eigentlich nur eine normale S-Bahn wie jede andere, der einzige Unterschied ist, dass diese S-Bahn relativ oft nicht pünktlich kommt, relativ oft ausfällt und zwei Generationen zu weit hinten ist, was die Wagons angeht. Vielleicht hört sich das an wie jede S-Bahn, immerhin versucht jedermann die Bahn zu beschuldigen, wenn er oder sie mal verschläft. Jedoch, wenn selbst dem Teilnetzmanager der S-Bahn Rhein-Ruhr bewusst ist dass „die S6 leider deutlich unpünktlicher als andere Linien“ ist, kann man sich schon Sorgen machen.
Das Hauptproblem liegt jedoch nicht darin, dass die Bahn so unpünktlich oder unregelmäßig kommt, sondern darin, dass diese Bahn eine direkte Verbindung zwischen Essen und Köln ist und dabei über Leverkusen, Langenfeld und Düsseldorf fährt. Mehr als 17.000 Menschen nutzen die S6 wochentags allein in Essen.
Es gibt jedoch Hoffnung. Am 13 September sollen die letzten Museumswagen auf der Linie der S6 fahren; die ehemalige X-Wagen Klasse, die seit 1979 auf der Linie fährt, wird durch die zweitneusten Wagen der Baureihe 422 ersetzt. Diese Wagen kommen von den Linien der S5 und S8, welche für 140 Millionen 28 neue Wagen der Baureihe Alstom Coradia Continental von dem Verkehrsverbund VRR gespendet bekommen. Die X-Wagen sind so ziemlich die ältesten Züge, die man sich vorstellen kann, während die 422 und Alstom Coradia Continental Züge fast schon so aussehen, als kämen sie aus der Zukunft.
Es wurde zwar schon mehrere Male, vor allem von den Passagieren der S6, gehofft dass diese Bahnlinie endlich neue Wagons bekommt, doch bis jetzt war dies auch nur ein Traum. Ich fahre täglich mindestens einmal mit der S6 und ich kann garantieren, dass ich mich unglaublich freue, wenn dann mal ein neuerer Wagon kommt. Ich kann aber auch sagen, dass die S6 sehr unregelmäßig fährt, zum Beispiel muss ich seit einigen Tagen auch nach Leverkusen fahren und ich kann die S6 nicht mehr nehmen, weil diese zu unregelmäßig kommt.
Endlich wurde die S6 tatsächlich ausgetauscht und obwohl diese schon wieder einmal zu spät gekommen ist, sieht es doch eher so aus, als wäre das achte Weltwunder endlich geschehen. Die S6, die Museumspracht der Deutschen Bahn, wurde endlich auch durch ein neueres Modell ersetzt. Sie kommen zu spät, um dieses super Oldtimer-Feeling zu bekommen, obwohl: Die S68 ist immer noch ein X-Wagen, also falls Sie es doch noch einmal erleben möchten, 1,60 Euro kostet es nur!

Leon Es-Sayed, 9.1, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Ein Kommentar – Die verschollenen Kinos

Sie kennen bestimmt das Cinestar, den UFA Kinopalast oder die UCI Kinowelt. Doch waren Sie schon mal in einem kleineren Kino? Sagen Ihnen die Namen Atelier Kino, Bambi Filmkunstkino, Cinema Kino oder Metropol Kino etwas?

Wahrscheinlich nicht. Denn statistisch betrachtet werden diese individualistischen Kinos mehr und mehr ins Abseits gedrängt. Der „Mainstream“ setzt sich durch und unsere Kinolandschaft wird eintönig und monoton – schaufelt damit die Branche ihr eigenes Grab?
Was zeichnet ein gutes Kino aus? Im Jahr 2013 ging der durchschnittliche Deutsche ein bis zwei Mal ins Kino, jedoch werden es zunehmend weniger Besuche. Im Jahr 2001 gab es noch 173 Millionen Kinobesuche in Deutschen Kinos, jetzt sind das allerdings nur noch 127 Millionen – über ein Drittel weniger. Einerseits gibt es natürlich die großen Kino-„Paläste“, die acht oder mehr Säle haben und Hunderte Zuschauer aufnehmen können. Anderseits existieren aber auch noch die kleineren, feineren Kinos, die jedoch zunehmend verdrängt und durch Kino-„Paläste“ ersetzt werden. Doch mit den großen Kinos verlieren wir doch etwas. Der frühere Charme des Kinogehens wird durch Fressorgien mit Popcorn oder Nachos ersetzt, und das Erlebnis ist auch nicht mehr das, was es einmal war.
Eine spontane Blitzumfrage mit Schülern der Internationalen Schule Düsseldorf hat ergeben, dass alle befragten Jugendliche einmal im Cinestar, UCI oder UFA-Palast in Düsseldorf waren. Jedoch war keiner der Befragten in einem kleinerem Filmkunstkino, die natürlich auch ihre Vorteile haben. Sie bieten eine kleine und saubere Atmosphäre, oft auf Programmkino-Basis und wiederholen auch teilweise ältere Film-„Klassiker“. Doch die Jugend von heute kennt diese Kinos nicht mehr, wie die Blitzumfrage ergeben hat.
Wenn die Jugend diese Kinos nicht kennt, wer soll sie dann in der Zukunft am Leben halten? Oder ist das Verschwinden dieser Kinos eine Vorankündigung dessen, was mit der gesamten Kino-Branche passieren wird?
Immer mehr Menschen sehen sich Filme zuhause an, nämlich mit Hilfe von modernen Diensten wie zum Beispiel Netflix aus den USA oder Entertain von der Telekom. Die großen Kinos locken mit besonderen Angeboten, die kleinen mit ihrem Niveau. Allerdings kann jedermann sein eigenes Kino zuhause schaffen und so können Sie genau das kreieren, was Sie mögen. Dazu noch eine Pizza nach Hause geliefert oder das Sofa mit Popcorn dekoriert  – und Sie haben ihr eigenes Kino erschaffen.
In 15, 20 vielleicht auch 30 Jahren wird es kaum noch Kinos geben. Vielleicht das eine oder andere mit besonderen Eigenschaften, wie zum Beispiel ein besonders günstiges Kino oder eines mit besonders luxuriöser Ausstattung. Doch das typische Kino wird es immer weniger geben, ob riesiger Kino-Palast oder kleines Filmkunst-Kino, da der eigene Fernseher immer verlockender werden wird. Netflix, Entertain, Sky und Amazon Fire TV werden siegen, wenn wir nichts dagegen tun.

David Paffenholz, 9.1, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

– Pitch Perfect 2

Im zweiten „Pitch Perfect“-Film möchten die Mädchen einer Universität in Amerika bis an die Spitze der Welt kommen mit ihrer A-capella-Gruppe „The Barden Bellas”, doch noch nie hat das eine amerikanische Gruppe geschafft.

Es fängt alles damit an, dass das A-capella-Team „The Barden Bellas” der Barden Universität nach einem peinlichen Regional Contest fast alle Mitglieder verliert. A capella is eine Art Musik zu machen, die nur mit dem Mund gemacht wird. Deswegen sehen sich Chloe und Aubrey  gezwungen, neue Mitglieder dazuzugewinnen. Doch dies stellt sich als ziemlich schwierig heraus. So sieht Aubrey sich gezwungen, unangepasste und unpopuläre Außenseiter zu wählen. Der erste Teil begleitet die Gruppe bis an die Spitze der A cappella Regionals.
Als 2012 der erste „Pitch Perfect“-Film herauskam, war es ein voller Erfolg. Nun wurde entschieden, dass es in der Zukunft noch einen zweiten Teil geben soll. Die Vorschau wurde bereits veröffentlicht, und jetzt wartet jeder sehnsüchtig auf den Film der voraussichtlich am 15. Mai 2015 erscheinen soll. Es ist eine Fortsetzung von dem ersten Teil, der von einer A-cappella-Mädchengruppe handelt.
Im zweiten Teil nimmt die Gruppe sich ein größeres Ziel vor. Sie wollen die Welt erobern und nehmen an einem internationalen A-cappella-Contest teil, doch leider gibt es einen Nachteil. Noch nie hat es eine amerikanische Gruppe geschafft, dies zu gewinnen, sie müssen sehr viel Kritik einstecken, doch werden sie dadurch vielleicht noch stärker?
Pitch Perfect 2 ist ein amerikanischer Musikfilm unter der Regie von Elizabeth Banks, geschrieben von Kay Cannon. Der Film wurde am 21. Mai 2014 an der Louisiana State University in Baton Rouge, Louisiana gedreht. Ein grosses Abenteuer beginnt, mit den Hauptdarstellern Anna Kendrick (Becca), Skylar Astin (Jesse), Rebel Wilson (Fat Amy) und Brittany Snow (Chloe).
Die Kinos haben eine Umfrage für den Film gemacht, und die Zuschauer haben Pitch Perfect 1 die Bewertung A gegeben. NPR’s David Edelstein hat ihn als einer der Top Filme des Jahre gewertet. Sonst hat der Film schon viele Preise gewonnen, zum Beispiel den MTV Movie Award, American Music Award, Teen choice Award und noch andere. Besser geht es doch nicht. Wird der zweite Film genauso erfolgreich oder noch besser? Schon aufgeregt?

Vivien Hoschke, 9.5, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Ein Essential – E-Zigaretten: Top oder Flop?

Ein sensationelles, fast schon supergeiles Gefühl für viele: Der Rauch wird gezogen aus der E-Zigarette, ein Hauch Geschmack benebelt den Mund und im nächsten Moment kratzt der Hals und die Lungen ersticken.

Für gesundheitsbewusste, moderne Raucher, ist diese E-Zigarette eine Innovation, benebeln sie ihre Lungen jetzt mit Nitrosaminen, Diethylenglykol, Formaldehyd, Propylenglykol (ein Verneblungsmittel) und natürlich ihre Lieblingszutat Nikotin. Kennen Sie diese Zutaten? Wenn nein, dann haben Sie nichts zu fürchten, denn wirklich wissen, was in unserem Essen drin ist, tun wir ja auch nicht. Dies war der Trend der letzten Monate. Man sieht sie überall in Kiosken, Supermärkten, im Einzelhandel, bei den Großeltern, die auf die neue Variante der veralteten Zigaretten umsteigen wollten, den 12-jährigen Kindern, die die Coolheit ein- und ausatmen möchten in ihren Vor-Teenagerjahren, und den jungen 50-Jährigen, die noch einmal in vollen Zügen die Jugend genießen.
Diese E-Zigarette verbreitet ein Gefühl von Freiheit, was ja nicht mehr möglich ist mit den überteuren Zigaretten, die man kaum mehr Rauchen kann. Ein Gefühl von Freiheit können sie zunächst auch bei der Auswahl ihrer Liquides haben, Geschmacksrichtungen variieren von Pina Colada bis zu Ananas und sind schon selbst zusammenstellbar, vielleicht für ein spezielles Geschenk ganz von Herzen. Jetzt können Sie diese Fluides auch als Sammelware kaufen und nach Lust und Laune auswechseln, um den richtigen Geschmack in der richtigen Situation bereit zu haben. Doch Vorsicht, bevor Sie es wissen, ist ihre Laune abhängig von den Geschmacksrichtungen. Nicht nur Ihre Laune kann das beanspruchen, sondern auch Ihre Figur, wollten Sie nicht schon immer ihren Traumkörper? Dann ersetzen Sie doch einfach Ihr Frühstück mit ihrem Kaffee-Fluid zusammen mit dem Crêpe-Fluid. Dann mittags diese Fluides austauschen mit ihrem Salat-Geschmack und am Abend können Sie sich dann ein Menu zusammenstellen. Denn wer will bitte nicht seine eigenen Fluides für die E-Zigarette? Diese tropischen Fluides geben Ihnen das Urlaubsfeeling, sparen Sie sich die Reise und sparen Sie auf Ihre Luxus E-Zigarette hinzu für 600000 Euro. Ein Investment, das Ihr Leben verändern wird. Das Luxus-Statement heutzutage ist die Luxus-E-Zigaretten, mit den Luxus-Diamanten. So können Sie das Luxus-Gefühl inhalieren. Diese E-Zigaretten sind ein Essential, vergleichbar mit Ihrem Smartphone. Ihre akkubetriebenen E-Zigaretten können Sie jede Nacht neben Ihrem Handy aufladen, um mit vollem Genuss am nächsten Morgen im Bett aufzuwachen.

Charlotte Droste, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Gemeinsam dem Konflikt den Rücken kehren – Schade, zwei Feinde im seligen Rheinland

Ja, ja, auf unserer Welt führen verschiedene Menschen verschiedene Konflikte, sehr bedeutende sogar, doch die Düsseldorfer und Kölner führen eine sinnlose Feindschaft! Finden Sie das nicht? Bestimmt sind Sie Düsseldorfer oder Kölner und nehmen sogar an dem Konflikt teil. Jetzt hört es auf!

Das Rheinland könnte ohne den lächerlichen Konflikt viel schöner sein und halten Sie sich bitte gut fest – die Lösung kommt. Sie wissen ja alle sowieso schon, warum dieser Konflikt Endstand, Düsseldorf hat die Schlacht von Worringen gewonnen und deswegen schlagen sie seitdem vor Freude Rad. Ich als Außenstehender und vor allem als völlig unbeteiligter, zugezogener Stuttgarter, kann zum Schluss kommen, dass die Rheinländer sehr nachtragend sind.
Die Düsseldorfer lieben ihre Kö und die Kölner ihren Dom, die Beiden haben wirklich sehr viele Gemeinsamkeiten. Wahrscheinlich existiert dieser Konflikt nur in den Köpfen der Rheinländer, aber nicht im Herzen. Ich bin ja auch nicht der einzige, der den Kindergeburtstag satt hat, es gibt viel wichtigere Konflikte zu lösen, zum Beispiel muss die Länge des Karnevalszuges bestimmt werden. Natürlich sollte man auch mal die Verkehrs Situation in NRW verbessern, aber das ist doch voll unwichtig, im Vergleich zum Karnevalszug.
Und jetzt die einzig wahre Lösung: Die zwei Städte liegen so nah aneinander, das gibt es nicht oft in Deutschland, man sollte das gut nutzen. Man könnte doch eine Riesen-Gemeinschaft gründen indem man die Städte zusammenlegt. Die „Rheinische Verbindung”, was für ein Name. Das hört sich doch hammerspannend an, oder?
Wenn der Plan aufgeht, könnten Erwachsene miteinander „Kölscher Altbier” genießen, ohne dumm angemacht zu werden. Die Düsseldorfer hätten einen schönen Dom und die Kölner einen Japanischen EKO Tempel. Man könnte auch die beiden Fußball Vereine zusammenlegen, den 1. FC Fortuna Düsöln. Na gut, den Namen können wir später auch noch verändern. Überlegen Sie es sich doch mal, es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Die Altstädte beider Städte sind auch sehr beeindruckend und vielseitig einsetzbar. Die beiden Orte ergänzen sich einfach wie von selbst, die Zusammenführung wäre bedenkenlos, ein kleines und kostengünstiges Kinderspiel.
In unserer Republik nutzen schon andere diesen Vorteil, zum Beispiel haben Leipzig und Halle einen gemeinsamen Flughafen. Wenn das im Osten geht, wird das bestimmt auch im Westen Deutschlands klappen. Das wurde ja auch irgendwie mit ihrem Geld bezahlt, apropos Solidaritätzuschlag. Wenn Sie alle noch etwas Geld zusammenkratzen, wird es auch im „bald seligen Rheinland“ klappen. Sie wollen es alle so, man kann es spüren. Springen Sie über ihren Schatten und besiegen sie diese ewige und unnütze Verfeindung.

Jan Herbst, 9.4, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Glosse – Neues Naherholungsgebiet auf der BER-Flughafen geplant

Der Flughafen Berlin-Brandenburg wurde schon jetzt als der familienfreundlichste Flughafen Deutschlands ausgezeichnet. Der neue Flughafen der Hauptstadt soll bis 2017 so hergerichtet sein, dass die Öffentlichkeit endlich Zugang erhält.

Der Chef des Flughafens BER, Hartmut Mehdorn, hat sich zu diesem Termin durchgerungen, nachdem er intensive Beratungsgespräche mit den zuständigen Berliner Wahrsagerinnen geführt hatte. Mehdorn war erleichtert zu hören, dass die Eröffnung doch noch in diesem Jahrhundert stattfinden wird.
Endlich kommt die Berliner Wirtschaft in Schwung, da nun die Geschäfte und Restaurants am Flughafen in Betrieb genommen werden können und Arbeitsplätze geschaffen werden. Die abgesackten Start- und Landebahnen können von den Kids als Motorcross-Strecken genutzt werden. Fastfoodketten wie McDonald’s und BurgerKing überlegen schon, kleine Filialen an den Start- und Landebahnen aufzustellen, damit die Teens ohne große Zeitverluste unmittelbar an der Crosstrecke mit Pommes und Getränken versorgt werden.
Die Rasenflächen zwischen den Landebahnen werden den sonnenhungrigen Berlinern, aber auch Touristen aus nah und fern mit Liegestühlen zur Verfügung gestellt, wo sie sich an der stillen Natur erfreuen können, wo kein Fluglärm und Kerosingestank stören.
Aufgrund der neuen Ausrichtung des BER plant Borchardt die Dependance seines Luxusrestaurants vom Innenbereich des Flughafengebäudes in den Openair-Bereich zu verlagern, so soll ein Champagner- und Flying Food Service in einem abgegrenzten Teil an der Hauptstartbahn für das Wohl anspruchsvoller Gäste sorgen.
Umweltschützer haben ebenfalls den hohen Freizeitwert des BER gelobt. Sogar seltene Regenwurmarten und zahlreiche Hasenfamilien wurden auf dem Ruinengelände entdeckt, sodass auch für die Allerkleinsten ein Streichelzoo zur Verfügung steht.
Zu Recht wurde der Hauptstadtflughafen als der familienfreundlichste Flughafen Deutschlands ausgezeichnet.

Andreas Preuschoff, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Interview – Silicon Valley Pionier: Kai Krause

Kai Krause (57) ist ein Programmierer, der in jungen Jahren mit wenig Geld und wenig Erfahrung ins Silicon Valley gegangen ist. Mit Erfolg wurde er erst später belohnt. Jetzt arbeitet Krause in Deutschland und hat noch mehr Ziele als je zuvor.

Warum sind Sie als Jugendlicher nach Silicon Valley gegangen?
Krause: Ich hatte früh Fernweh, war ab 14 jeden Sommer in Kanada und dann ab 16 in Paris und London. Mit meiner Freundin und dem besten Kumpel ging ich dann nach New York, San Francisco und L.A. Da war ich 19 – ein großes Abenteuer. Es war perfektes Timing: der allererste Computer Store der Welt hatte aufgemacht, Maschinen, die man alle längst vergessen hat, Imsai, Altair, Cromemco – Jahre vor dem ersten PC oder Mac. Es war eine faszinierende Vision: „Das ist die Zukunft. Alles wird sich ändern“. Im „Homebrew Computer Club“ saßen so geeky Jungs wie Steve Jobs und Bill Gates. Wir lernten Programmieren autodidaktisch und bald hatten wir die erste Firma gegründet, mit einem „Paint“ Programm und 3D Charts ziemliche Wellen gemacht, 1982. Wunderbare Jahre.
Wann hatten Sie Ihren ersten großen Erfolg?
Krause: Erst war es Musik – ich hatte mir 1971 statt eines „Abitur-Autos” einen der ersten großen Synthesizer gekauft, für 14.000 Mark. Alle dachten: „Der spinnt doch”, aber später in Hollywood haben sie mich gerne als Spezialisten gebucht. Von da kam ich zur Computer Grafik und so richtig ging es 1992 los. Die Firma wuchs rasant, ging 1995 an die Börse, mit einigen Hundert Angestellten, Büros in Tokyo, Irland und Santa Barbara. Wir hatten ein Haus in den Malibu-Bergen und alle Träume wahrgemacht. Aber man muss auch aufpassen – der Drang nach Erfolg und Geld kann einen auffressen. Ich wollte kein Manager sein, sondern ein Forscher.
Warum sind Sie wieder nach Deutschland gekommen?
Krause: Nach 27 Jahren in der Ferne habe ich mich wieder neu verliebt – in die Sprache und die Tiefe, dazu in ein Kölsches Mädsche und in eine kleine 1000 Jahre alte Rheinburg. Bis tief in die Nacht schreibe ich, designe, erfinde, verknüpfe – aber bisher leise, ohne Presse. Eine kleine App, „Frax” mit Echtzeit Fraktalen, habe ich „rausgelassen”. Ein „Literatur-Explorer” ist fast fertig.
Ihr Leben inspiriert Jugendliche, etwas zu programmieren. Haben Sie Tipps?
Krause: In Deutschland zögert man gern, wartet erstmal ab. Man muss einfach auch etwas wagen! Gerade in jungen Jahren sollte man viel öfter Dinge einfach mal versuchen, egal ob es gleich ein Riesenerfolg wird. Jeder sollte das suchen, was ihn inspiriert – das ist dann die Energiequelle, um dran zu bleiben, voll engagiert, denn die Hürden sind endlos. So viel ist machbar, ein Traum! Man muss etwas Gutes bauen, richtigen Wert schaffen, das zahlt sich letztlich immer aus. Um anzufangen… fange an!
Welche Ziele haben Sie noch?
Krause: Mehr denn je! Aber solche großen Fragen kann man nicht wirklich mal eben in einem halben Satz abtun.

Kelvin Neumetzler, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Was halten Sie von Jugendlichen heutzutage? – “Unhöflich” und “unvernünftig” – was kommt noch?

Diese Frage habe ich mehreren Erwachsenen in Düsseldorf gestellt. Die Antwort schien bei den meisten dieselbe zu sein. „Naja, momentan nicht viel.”

„Was meinst du denn?” Dies wurde ich nicht oft gefragt, aber wenn, dann wusste ich selber nicht genau, was ich von meiner Generation halten soll. Manche Jugendliche benehmen sich nämlich tatsächlich lächerlich, vom Aussehen mal abgesehen. „Die sehen ja aus, wie die vom Militär, sehen alle gleich aus mit ihren Uniformen.” Dies waren die Worte einer älteren Frau. Ich gebe zu, dass die meisten Jugendlichen heutzutage wirklich gleich aussehen mit ihren Uggs, Abercrombie Hoodies etc., aber war das nicht schon immer so? Soweit ich weiß, gab es doch immer irgendwelche Phasen, zum Beispiel Punks, Rocker, Hooligans, Emos und die Hippie-Phase. Da sahen doch auch alle gleich aus. Wieso werden wir dann jetzt auf einmal mit dem Militär verglichen?
„Waren die Jugendlichen früher auch so wie heute?”, fragte ich wieder eine andere Dame Mitte 40. „Wie? Unverschämt? Laut? Ungebildet?” Dies ist scheinbar das Bild von einem heutigen Jugendlichen, aber sind wirklich alle so? Ich bin 14 Jahre alt und ich denke nicht, dass ich unverschämt, laut und ungebildet bin. „Denken Sie das auch von mir”, fragte ich die Frau mit einem frechen Lächeln im Gesicht. „Nein also… Ich kenne dich ja nicht.” Und genau das ist der springende Punkt. Erwachsene denken oft, sie würden wissen, wie Jugendliche sind, aber wir sind alle verschieden. Auch wenn wir in unseren ,,Uniformen” alle gleich aussehen, heißt es nicht, dass wir alle gleich denken und handeln!
,,Unvernünftig” – noch ein Wort mit der Vorsilbe „un-”. Wieder denke ich mir, das ist doch Quatsch. Natürlich kann ich das nicht sagen, denn dann bin ich wieder ,,unverschämt” und an der Haltestelle stehend kann ich ja nicht laut werden. Ich versuche, mich zu rechtfertigen ohne unverschämt oder unerzogen zu wirken.“Denken Sie wirklich, dass alle, wirklich alle, Jugendlichen unvernünftig sind?” Ich muss zugeben, im Nachhinein erkenne ich, dass diese Frage eventuell ein wenig unverschämt war, aber ich habe nur versucht, mich selbst und die „Vernünftigen” meiner Generation zu verteidigen.“Also, mein Sohn war ja ganz anders als du.” „Als ich?” „Guck mal, Kleines. Ich bin 83 Jahre alt. Ich habe schon viel gesehen. In den letzten 40 Jahren oder 50 Jahren. Da hat sich sehr viel verändert! Du hast doch bestimmt ein mobiles Telefon, also das ohne Tasten, oder woher kommen diese baumelnden Dinger da an deinem Hals?” „Ja, ich habe eins, aber das hat doch nichts mit Unverschämtheit zu tun, oder?” „Nein, nur die Dinger hat ja heute jeder. Also zurück zu meinem Sohn. Er war immer abgeschieden und war ganz anders als die lauten Rapper mit den umgedrehten Kappen. Er hat jetzt einen Doktortitel! Was hast du, junge Dame, schon erreicht?”
Ganz ehrlich, diese Frage fand ich unverschämt, deswegen beantwortete ich sie nicht, sondern verabschiedete mich höflich, um bloß nicht ihrem Un-Bild einer Jugendlichen zu entsprechen und stieg in den Bus ein.

Lina Kraftsoff, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Das Ruhrgebiet, der Phönix aus der Asche – Komm zur Ruhr

Das Ruhrgebiet, das stählerne Herz Deutschlands. Einst voller Zechen und Stahlwerke und industrielles Zentrum Europas. Auch heute leben hier noch über fünf Millionen Menschen.

Doch der Stukturwandel hat den Ruhrgebietsstädten schwer zugesetzt. Essen, Dortmund, Duisburg und Co. ersticken unter hohen Schuldenbergen. Die Zechen sind kalt und treiben kein Geld mehr in die Kassen. Aus den guten alten Zeiten bleiben viele ungenutzte Gebäude und Grundstücke, aus denen die Städte neue Attraktionen bauen.

Ein beeindruckendes Beispiel für diese Art von neuen Entwicklungen ist der Dortmunder Phönix See. Für die Entwicklung wurde ein altes Gelände des Stahlwerkes Hermanns Hütte im Betriebsteil Phönix Ost, welcher im Dortmunder Stadtteil Hörde liegt, geflutet. Der fertige See hat eine Länge von 1230 Metern und ist maximal 301 Meter breit. Er hat eine maximale Tiefe von 4,6 Metern und 600.000 Liter Fassungsvermögen. Rund um das Ufer des Sees finden zahlreiche Neuentwicklungen statt. Es werden etwa 1200 neue Wohnungen gebaut und an der 3,2 Kilometer langen Uferpromenade sollen durch Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Bürokomplexe bis zu 5000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach über 100 Jahren industrieller Nutzung steigt wie ein Phönix aus der Asche ein modernes Wohngebiet.

Die Zeche Zollverein ist eine Zeche im Norden Essens, brachte sie einst das Schwarze Gold ans Tageslicht, sind nun schon seit 1989 die Pforten geschlossen. Nach der Stilllegung der 1851 eröffneten Zeche kaufte das Land Nordrhein-Westfalen das Gebäude der Ruhrkohle AG ab. Nach langer Restaurierung öffnete die Zeche 1999 wieder ihre Tore. Obwohl sie schon vor Schließung unter Denkmalschutz stand, gehört sie seit dem 14. Dezember 2001 auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Heutzutage fördert die Zeche jedoch nichts mehr zu Tage. Sie ist ein Denkmal der Europäischen Industriekultur und beherbergt heute das Ruhr Museum, ein Museum über die Industrie im Ruhrgebiet wie zum Beispiel Zechen und Stahlwerke. Abgesehen davon finden in dem alten Gebäude auch zahlreiche Ausstellungen und Events statt. Auf dem riesigen Gelände der Zeche gibt es außerdem ein Ruhr Besucherzentrum, den Denkmalpfad Zollverein, das Zollverein Casino, ein Restaurant im alten Niederdruckkompressorenhaus und auch das Café und Restaurant „die kokerei“, welches auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei liegt.

Wer denkt, dass man im Ruhrgebiet nur alte heruntergekommene Gebäude und schräge Leute findet, der hat bestimmt nie diese Seite des Kohlenpotts gesehen. Obwohl die elf Großstädte und vier Kreise des Ruhrgebiets schwer unter dem Strukturwandel leiden, sind doch alle einen Besuch wert. Von Dortmund über Bochum, Essen und Oberhausen bis Duisburg haben alle einzigartige Relikte der Industriekultur zu bieten. Von daher: Wer mal keine Lust auf die lästige Perfektion der Kö hat, „Ich mein ja nur, komm zur Ruhr.“ – Herbert Grönemeyer

Leonard Kosub, 9.5, International School Of Düsseldorf Düsseldorf