Berufswahl – Traumberuf Pilot?

Pilot ist ein schwerer Beruf. Aber warum? Der Kindheitstraum vieler Jungen ist Pilot. Aber was muss geschehen, um Pilot zu werden?

Nehmen wir das Beispiel eines Lufthansa-Piloten: Um Pilot bei der Lufthansa zu werden, darf man maximal 29 Jahre alt sein und muss eine Mindestgröße von 165 cm haben. Davon abgesehen sollte man Abitur haben und fließend Englisch und Deutsch sprechen. Die maximale Fehlsichtigkeit liegt bei + beziehungsweise – 3 Dioptrien. Außerdem muss man die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes haben. Wenn man nach diesen ganzen Kriterien noch nicht ausgeschieden ist, muss man einen Test bei der Luft- und Raumfahrt Deutschland machen. Nachdem man dies alles bestanden hat, beginnt die zweijährige Ausbildung.

Die Ausbildung findet teils in Deutschland, teils in der USA statt. Insgesamt absolviert man während der Ausbildung ungefähr 320 Flugstunden. Die gesamte Ausbildung kostet insgesamt 40.900 Euro. Diesen Preis kann man, wenn man bei Lufthansa eingestellt worden ist, in kleinen Monatsraten zurückzahlen. Nachdem man acht bis zwölf Jahre als Copilot gearbeitet hat und circa 5.000 Flugstunden absolviert hat, wird man zum Kapitän ernannt.

Ganz anders bei einem Piloten der deutschen Luftwaffe: Nicht nur im Ernstfall muss man hier immer hoch konzentriert sein. Eine Pilotenkarriere setzt eine Offizierslaufbahn voraus. Die Voraussetzungen dafür sind: Man ist ein deutscher Staatsbürger, ist mindestens 17 Jahre alt und maximal 24 Jahre alt. Zudem sollte man Abitur beziehungsweise einen Realschulabschluss mit Berufsausbildung haben. Außerdem sollte man keine Schulden haben und auch nicht vorbestraft sein. Wenn man sich für eine Pilotenlaufbahn bewirbt, muss man sich zuerst einem sehr aufwändigen Test, der zehn Tage dauert, unterziehen.

Der Pilot bei der Luftwaffe ist aber in erster Linie Soldat. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man sich für längere Zeit bei der Bundeswehr verpflichtet. Die Pilotenausbildung bei der Bundeswehr ist sehr abwechslungsreich gestaltet. Es wird allerdings sehr wenig geflogen, im Jahr durchschnittlich 135 Stunden. Innerhalb der Verpflichtungszeit von 15 Jahren, ist man sieben bis acht Jahre mit dem Militärluftfahrzeugführerschein beschäftigt. Für den Militärluftfahrzeugführerschein sind circa 950 bis 1.100 Flugstunden nötig.

Insgesamt ist Pilot ein sehr schwieriger Beruf. Nur als Passagierflugzeugpilot fliegt man regelmäßig und häufig. Als Pilot bei der Bundeswehr hat man eine lange Ausbildungszeit und fliegt im Gegensatz zu einem Passagierflugzeugpiloten viel weniger. Überlegen Sie es sich also gut, bevor Sie Pilot werden!

Moritz Andrees, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium