Der Duft von Mandeln und Zimt liegt in der Luft. Überall leuchten bunte Lichterketten und alles ist weihnachtlich geschmückt. Das ist der Weihnachtsmarkt, wie wir ihn kennen. An den verschiedenen Ständen gibt es eine riesen Auswahl für Groß und Klein. Von Lebkuchenherzen über Glühwein bis hin zu Nussknackern, hier ist alles zu haben, was das Herz begehrt. Doch wie sieht ein Arbeitstag in einem Weihnachtsmarktstand wirklich aus? Wir blicken für Sie hinter die Kulissen.
Ein gutes Beispiel für harte Arbeit zeigt sich bei dem Stand für Holzspielzeuge und Edelstahlspiralen von Heribert Boch. Dieser steht auf dem Sternchenmarkt in Düsseldorf. Der Verkäufer muss schon um 7 Uhr morgens aus dem Haus, damit er um 8 bereit für die ersten Kunden ist. Er arbeitet nicht nur bis nachmittags, sondern bis 21 Uhr abends. Seit zehn Jahren betreibt er den Stand nun schon hier, wie er uns erzählt. In seinem Sortiment gibt es viele außergewöhnliche Dinge, von denen man seinen Blick nicht lassen kann. Es gibt sich drehende Spiralen, die einen wahrlich hypnotisieren. Aber manchmal läuft es auch nicht so gut: „Der Stand ist sehr vom Wetter abhängig, und da es in letzter Zeit so oft regnet, kommen nicht mehr so viele Kunden“, berichtet er uns.
Doch wie sind die Besitzer der Weihnachtsmarktstände überhaupt auf die Idee gekommen, einen solchen zu betreiben? Wir fragen nach.
Viele Besitzer, wie auch Heribert Boch, sind von Freunden oder Bekannten dazu bewegt worden. Manche Stände sind aber auch reine Familienbetriebe. So einer ist der Stand der Mandelbrennerei Gagliardi. Die Besitzerin des Standes erzählt uns, dass es sogar ein Geheimrezept gibt. Mit etwas Stolz berichtet sie, dass es in einem Tresor aufbewahrt wird. Dazu hat sie aber auch allen Grund; denn die Mandelbrennerei Gagliardi ist für ihre leckeren und frischen Mandeln bekannt. Wie wir erfahren, sind die Besitzer der meisten Stände im Sommer auf der Kirmes oder auf Trödel- und Gemüsemärkten tätig.
Ein Stand, der nicht ausgelassen werden sollte, ist der Bonbonstand Heinrich Müller. Der Familienbetrieb besteht schon seit 1949. Heinrich Müller steht ebenfalls auf dem Sternchenmarkt in Düsseldorf. Zur Auswahl gibt es die verschiedensten Bonbonarten, die man sich vorstellen kann, wie z.B. Brotbonbons, Glühweinbonbons oder Zitronen-Limettenbonbons. Alles stammt natürlich aus eigener Herstellung. Auch dort beginnt ein Arbeitstag um 7 Uhr und endet um 21 Uhr abends, wie uns die Besitzerin erzählt.
Zum Schluss gibt Sie uns noch eine Tüte Himbeerbonbons und wir verabschieden uns.
Insgesamt ist uns bei unserer Reportage klar geworden, dass die Arbeit auf dem Weihnachtsmarkt zwar oftmals Spaß machen kann, aber auch mit viel Mühe verbunden ist.
Calvin Hasselbring Yamma Basher, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium