Ein Besuch in einem ganz besonderen Atelier – Fundgrube der Kinderträume

Die kleine Alexandra streicht mit ihrem Pinsel sehr bedächtig auf einem Blatt Papier. Auch die anderen Kinder arbeiten konzentriert an ihren Bildern, und es riecht nach frischen Farben.

Das Malatelier für Kinder liegt in einem Pempelforter Hinterhof. Über eine schmale Treppe gelangt man in die erste Etage. Hier befinden sich die Malräume, in denen Chantal Stiller und Jutta Rohwerder mit kunstinteressierten Kindern arbeiten.

Die beiden Künstlerinnen lernten sich 1976 über eine gemeinsame Freundin kennen und erkannten schnell, dass sie viele gemeinsame Interessen hatten. Sie hielten Kontakt, so dass sie ein Jahr später gemeinsam ein Malatelier auf der Rethelstraße gründeten. Eine große Feier fand statt und zog viele Schaulustige an. Das vielfältige Angebot weckte Interesse bei den Kindern. Denn zur Auswahl standen: Malen, Zeichnen, sowie Ton-Modelle anfertigen, mit Gipsplatten arbeiten und vieles mehr.

Heute, nach 34 Jahren, befindet sich die Malschule auf der Schinkelstraße und die Drei- bis 17-Jährigen sind immer noch begeistert. „Kinder entfalten bei uns ihre Kreativität und stärken ihr Selbstbewusstsein,“ erzählt die gebürtige Pariserin Chantal Stiller. Sie und ihre Kollegin Jutta Rohwerder nehmen sich für jedes Kind Zeit und versuchen seine individuellen Stärken zu erkennen und zu fördern.

Das Atelier ist eine Fundgrube an Emotionen, Fragen, Poesie und Kinderträumen.

Mit leuchtenden Augen hält Alexandra ihr fertiges Bild in den Händen, und alle sind sichtlich begeistert.

Selin Hande Özbek, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium