Wirschaft – TTIP-Segen oder Fluch?

Seit 2003 ist TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) nun schon im Gespräch. Das Hauptziel, den Handel zwischen den USA und der EU zu vereinfachen, trifft nicht nur auf Zustimmung. Wieso?

Wäre es nicht praktisch, für importierte Ware keinen Zoll mehr zu bezahlen? Mancher Kleiderschrank würde Zuwachs bekommen durch Markenkleidung aus den USA und die neusten Elektronikgeräte fänden günstig den Weg in unsere Wohnzimmer. Die Freude über den Verzehr von chloriertem Geflügelfleisch oder geklonten Steaks wäre dagegen nicht sehr groß. Vielleicht würde es helfen darüber nicht nachzudenken, weil man mit TTIP eh nicht mehr nachvollziehen kann, welches Fleisch man gerade isst. Die Herkunftskennzeichnung ist in den USA nämlich nicht üblich.

Unsere hohen Standards sind bei Abschluss des Abkommens gefährdet und deshalb gibt es viele Kritiker und Gegner. Zudem würden regionale Betriebe weniger Beachtung finden, da Ausschreibungen für ausländische Investoren geöffnet würden. Hierbei könnten soziale Aspekte verloren gehen, wenn es nur noch um möglichst niedrige Preise ginge. Um unsere Standards zu halten, den eigenen Markt und unsere Umwelt zu schützen, bedarf es noch einiger Verhandlungen. Die neue US-Regierung könnte andere Ziele verfolgen als Obama und die TTIP Gespräche wieder von vorne beginnen lassen.
 

Maximilian Griegoleit, Klasse 8a, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf